Müllproblem am Golf

Die wohlhabenden Länder im Nahen und Mittleren Osten haben allesamt ein Müllproblem: Es fällt viel Abfall an, recycelt wird bisher so gut wie gar nichts, die Deponien sind überfüllt. Die Pläne der hochtechnisierten Länder sind ehrgeizig. Viel passiert ist aber bisher noch nicht.

Die Lacher sind zaghaft auf seiner Seite. Als Richard Ellis von seinem Arbeitsalltag in einer saudi-arabischen Papierfabrik erzählt, wird im Publikum vorsichtig geschmunzelt und wissend genickt. Viele, die hier im Konferenzraum des Hyatt-Hotels in Dubai sitzen, haben bereits ähnliche Erfahrungen gesammelt. Mühsam gestaltet sich der Arbeitsalltag oft, teilweise auch frustrierend; da hilft oft nur noch Sarkasmus. Und doch sind sie hier, um zu investieren, Geschäfte abzuschließen, Maschinen zu verkaufen, Verträge vorzuverhandeln. Denn es lohnt sich, Teil des Entsorgungsmarkts in einem oder mehreren Staaten des GCC zu sein – darin sind sich alle einig.

GCC steht für „Gulf Cooperation Council“ und umfasst derzeit die Staaten Bah­rain, Katar, Kuwait, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Die dortigen Herrscher präsentieren ihre Städte und Länder gerne blitzblank; dass sie alle ein Müllproblem haben, fällt auf den ersten Blick nicht auf. Dabei belegen die Länder Spitzenplätze beim weltweiten Müllaufkommen und sind Schlusslichter beim Recycling. Dass sich das ändern muss, wissen inzwischen auch die Landesregierungen. Sie sind zumindest ­theoretisch bereit, in den Sektor Abfall­management zu investieren. Und von diesem Geld wollen vor allem Vertreter aus Ländern, in denen die Abfallwirtschaft Jahre voraus ist, gerne etwas abhaben.

Welche Pläne die Länderregierungen haben, welche Investitionsmöglichkeiten es für Deutsche Firmen gibt und wo die größten Probleme liegen, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des RECYCLING magazin, die am heutigen Montag, 25. März, erscheint.

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