Deutschland führt bei Recyclingrate für Alu-Getränkedosen

In Europa wurden 2010 zwei Drittel aller gebrauchten Aluminium-Getränkedosen recycelt. Das teilt die European Aluminium Association (EAA) mit. Deutschland war demnach mit einer Recyclingrate von 96 Prozent im europäischen Vergleich führend bei der Wiederverwertung von gebrauchten Alu-Getränkedosen.

Insgesamt hat sich nach EAA-Angaben in den 27 EU-Staaten sowie den EFTA-Staaten und der Türkei das Dosenrecycling von 2009 bis 2010 um 2,4 Prozent auf 66,7 Prozent erhöht. Der Gesamtverbrauch von Aluminium-Getränkedosen sei um zwei Milliarden Einheiten auf 36 Milliarden Dosen gestiegen. Mit den 24 Milliarden recycelten Aluminium-Getränkedosen hätten die Treibhausgasemissionen um 2,5 Millionen Tonnen reduziert werden können, das entspreche den Emissionen von einer Million Pkw in einem Jahr.

„Die hohen Recyclingraten für Aluminiumverpackungen zeigen, dass die Aluminium-Industrie sehr erfolgreich daran arbeitet, Wertstoffkreisläufe immer weiter zu schließen. Bei der Getränkedose haben wir in einigen Ländern inzwischen ein Niveau erreicht, das vergleichbar ist mit den Recyclingraten im Automobil- und Bausektor “, kommentierte Christian Wellner, Geschäftsführer des Gesamtverbands der Aluminiumindustrie (GDA), die positiven Verwertungszahlen. „Wir verfügen in Deutschland über ein hervorragend funktionierendes Verpackungsrecycling.“

„Die Gelbe Tonne ist etabliert und erfolgreich. Moderne Trenntechnologie wie effiziente Wirbelstromabscheider werden flächendeckend eingesetzt. Es bietet sich an, dieses System als sogenannte Wertstofftonne jetzt auch für andere gebrauchte Produkte aus Metall und Kunststoffen zu öffnen“, ergänzt Hans-Jürgen Schmidt, Geschäftsführer der Deutschen Aluminium Verpackung Recycling GmbH (DAVR).

Aluminiumindustrie und Dosenhersteller streben bis 2015 eine Recyclingrate von 75 Prozent in Europa an, mit den Partnern anderer Metallverpackungsfraktionen soll der Wert für alle starren Metallverpackungen bis 2020 in Europa sogar auf 80 Prozent steigen. Das hochgesteckte Ziel solle mit der Einführung moderner Sortiertechniken, verstärkter Verbraucherinformationen sowie neuer Initiativen und erfolgreich eingeführter Sammelsysteme verbessert werden, erläutert der GDA. Gut eingeführte Sammelsysteme für Aluminium-Getränkedosen bestünden zum Beispiel bereits in der Schweiz und den skandinavischen Ländern. Dort würden jährliche Recyclingraten von rund 90 Prozent erzielt.

Zudem würden die europäischen Recyclingquoten durch regionale Sammelinitiativen weiter verbessert. So sei das Konzept „Jede Dose zählt“ zunächst in Großbritannien entwickelt und danach in Frankreich, Österreich, Rumänien und Ungarn eingeführt worden, demnächst komme es auch in Irland.

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