Tschechien baut neue Müllverbrennungsanlagen

Tschechien muss bis 2020 enorme Summen investieren, um die EU-Vorgaben bei der Abfallbehandlung zu erfüllen. Noch ist das Land eines der Schlusslichter in Europa bei der Müllverwertung. Als einen Ausweg sieht die Regierung den Bau von Verbrennungsanlagen an elf Standorten, teilt Germany Trade & Invest (gtai) mit.

Inn Tschechiens Abfallwirtschaft gibt es noch viel zu tun. Jährlich fallen nach Angaben von gtai rund 3,3 MillionenTonnen kommunaler Abfälle an, mit steigender Tendenz. Rund zwei Drittel davon landen auf der Müllhalde. Doch ab 2020 darf das Land nach den Vorgaben der EU maximal die Hälfte auf die Deponie bringen. Experten rechnen mit stark steigenden Müllgebühren von derzeit rund 500 Kc (rund 20 Euro) je Tonne auf bis zu 2.900 Kc (etwa 116 Euro). Möglichst schnell müssen also neue Verwertungswege gefunden werden.

Einer der wichtigsten Verwertungswege könnte dabei die Müllverbrennung sein. „Ohne neue Müllverbrennungsanlagen wird Tschechien die EU-Vorgaben zur Deponieentlastung kaum erreichen können“, schätzt gtai. Derzeit gebe es nur drei Kraftwerke in Prag, Brno und Liberec, in denen jährlich 620.000 Tonnen Abfall thermisch behandelt werden können. Nach Informationen des Industrieministeriums seien elf weitere Verbrennungsanlagen in Planung. Sie sollen demnach eine Gesamtkapazität von über 2,2 Millionen Tonnen pro Jahr haben. Das Ministerium beziffert laut gtai die Kosten auf 49 Milliarden Kc (gut 2 Milliarden Euro).

Mehr über Tschechiens Abfallwirtschaft unter:
http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=631646.html

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