Sachsen-Anhalt: Die Hälfte des Abfallaufkommens wird importiert

In Sachsen-Anhalt wurden 2010 rund 17 Prozent mehr Abfälle entsorgt als 2009. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden in 320 Entsorgungsanlagen insgesamt 7,7 Millionen Tonnen Abfälle verwertet oder beseitigt. Knapp die Hälfte davon stammt aus Sachsen-Anhalt selbst.

Andere Bundesländer lieferten 49 Prozent der Abfälle oder 3,8 Millionen Tonnen. Aus dem Ausland kamen 4 Prozent oder 0,3 Millionen Tonnen. Wie die Statistiker vorrechen entfallen vom Gesamtabfallaufkommen rund 1,1 Millionen Tonnen auf gefährliche Abfälle. Davon wurden nur knapp 30 Prozent oder 0,3 Millionen Tonnen aus Sachsen-Anhalt und mehr als 70 Prozent bzw. 0,8 Millionen Tonnen aus anderen Bundesländern und dem Ausland zur Entsorgung angeliefert.

Die 13 thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Sachsen-Anhalt verfügten 2010 über eine Kapazität von etwa 2,4 Mill. Tonnen. An diese Anlagen wurden laut Behörde 2,3 Mill. Tonnen Abfallstoffe geliefert. Damit hatte dieser Entsorgungsweg mit fast 30 Prozent in der Entsorgungswirtschaft Sachsen-Anhalts die größte Bedeutung.

Weitere 0,7 Millionen Tonnen oder 10 Prozent der Abfallmenge wurden in Mitverbrennungsanlagen thermisch verwertet. Über 60 Prozent des Abfallstroms, der an thermische Behandlungs- und an Mitverbrennungsanlagen geliefert wurde, kamen aus anderen Bundesländern bzw. dem Ausland.

Eine ausführliche Ergebnisdarstellung erfolgt im Statistischen Bericht „Abfallwirtschaft 2010“, der voraussichtlich im II. Quartal 2012 erscheinen wird.

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