Anhaltend positiver Trend bei Behälterglas-Industrie

Die Behälterglas-Industrie kann sich im dritten Quartal über ein anhaltendes Wachstum freuen. Von Januar bis September 2011 habe das Absatzplus in Tonnen insgesamt 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betragen, wie Das Aktionsforum Glasverpackung mitteilt. Damit setze sich der positive Trend der vergangenen Monate fort. „Die Industrie profitierte zu Beginn der zweiten Jahreshälfte trotz verregneter Sommermonate von steigenden Absätzen vor allem im Getränkesegment“, kommentiert Johann Overath, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Glasindustrie.

„Die Nachfragesituation hat sich für die deutsche Behälterglasindustrie erfreulicherweise in fast allen Segmenten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessert“, führt Overath weiter aus. Besonders deutlich sei das Absatzplus von Wasser und Limonaden mit 23,8 Prozent, aber auch von Bier mit 7,6 Prozent ausgefallen. Der Markt für Getränkeflaschen zeige sich auch sonst erfreulich stabil bis wachsend: Der Absatz habe zugenommen in den Segmenten Spirituosen (10 Prozent); Schaumwein (7,6 Prozent), etwas verhaltener bei Getränkeflaschen für Wein (0,4 Prozent), leicht abnehmend seien die Absätze für die Segmente Saft (minus 1,2 Prozent) und Milch (minus 2,2 Prozent).

Der Absatzzuwachs für Lebensmittelverpackungen liegt laut Aktionsforum Glasverpackungen insgesamt bei 2,1 Prozent. Wurst, Fleisch und Fisch sowie Süße Aufstriche und OGS seien die Gewinner, sie allein schlügen mit 9,8 beziehungsweise 8,7 beziehungsweise 5,9 Prozent Steigerung zu Buche. Ebenfalls fortgesetzt habe sich der positive Trend beim Verpackungsglas für Kosmetik und Pharmazie. Der Absatzzuwachs betrage hier 2,9 beziehungsweise 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Die Zahlen freuen uns nicht nur, sie zeigen auch, dass Glas in der Lebensmittel- und Getränkebranche besonders gefragt ist. Verständlicherweise, denn kein anderer Werkstoff kann von sich behaupten, keine Wechselwirkungen mit dem Inhalt zuzulassen. Das macht Glas so beliebt und vor allem auch gesund und sicher“ konstatiert der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Glasindustrie.

Dem positiven Trend der Behälterglasindustrie stehe eine etwas andere Entwicklung und Einschätzung der gesamten Getränkebranche gegenüber, die sich vom 9. bis zum 11. November auf der 50. Brau Beviale in Nürnberg traf. 2010 sei der Pro-Kopf-Verbrauch an Getränken in Deutschland leicht um 1,6 auf 738,1 Liter gesunken, wie Das Aktionsforum Glasverpackung, die Initiative der Behälterglasindustrie in Deutschland, mitteilt. Wasser und Bier hätten dabei Rückschläge verzeichnet, Erfrischungsgetränke und Wein dagegen zugelegt. Der Konsum bei Erfrischungsgetränken sei immerhin um 1,2 Liter pro Kopf gestiegen. Und jeder Deutsche habe im vergangenen Jahr 0,4 Liter mehr Wein getrunke.

Den steigenden Absatz von Glasverpackungen in generell konsumsinkenden Segmenten wie Wasser wertet die Behälterglasindustrie als positives Signal: Der Trend gehe zur Glasverpackung, denn Glas ist eine bei den Verbrauchern sehr beliebte Verpackung, die nicht nur hochwertig, sondern ebenso nachhaltig und sicher sei, so das Aktionsforum. Die Behälterglasindustrie sehe der Zukunft deshalb einerseits zuversichtlich entgegen, andererseits sehe sie auch negative Entwicklungen auf sich zukommen: Die anhaltenden Kostensteigerungen im Energie – und Rohstoffbereich belasteten die Glasindustrie und werden sie auch im Jahr 2012 belasten.

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