ESV und Sydeme nutzen Synergien bei Abfallentsorgung

Der Entsorgungsverband Saar und Sydeme (Syndicat Mixte de Transport et de Traitement des Déchets Ménagers de Moselle Est) haben vereinbart, eine Zusammenarbeit im Bereich der Entsorgung der jeweiligen Abfallströme aufzubauen. Konkret geht es laut Entsorgungsverband Saar (EVS) darum, die Behandlungskapazitäten der Verbrennungsanlage in Neunkirchen sowie die der Sydeme-Biogasanlage, die seit kurzem in Morsbach (bei Forbach) in Betrieb ist, zu optimieren.

Sydeme, das über keine Restmüll-Verbrennungsanlage verfüge, könne bis zu 70.000 Tonnen Restmüll pro Jahr in Neunkirchen anliefern. Im Gegenzug könne der EVS bis zu 15.000 Tonnen Bioabfälle pro Jahr behandeln lassen, wenn in der Biogasanlage die entsprechenden Kapazitäten vorhanden sind, erklärt der EVS weiter. Der Inhalt dieser Partnerschaft sei bereits am 24. Oktober in einem Vertrag festgehalten worden.

Der EVS rechnet durch die vertraglich vereinbarten Mengen mit einem beachtlichen Deckungsbeitrag für seinen Haushalt. Sydeme seinerseits könne ab Inbetriebnahme der Biogasanlage einen voll ausgelasteten Betrieb sicherstellen, obwohl die Multiflux-Maßnahmen noch nicht in vollem Gange seien. Der Kooperationsvertrag zwischen Sydeme und dem EVS trete bei Unterzeichnung in Kraft und ende zunächst Ende 2016. Bis dahin könnne das Vertragsverhältnis zwischen EVS und Eon Energy from Waste (EEW) als Betreiber der Abfallanlage in Neunkirchen gekündigt werden. „Bis dahin wird das Mülltrennsystem „Multiflux“ auf französischer Seite das gesamte Gebiet abdecken und sich die Mülltrennung so gut durchgesetzt haben, dass die Bioabfall-Mengen aus dem Sydeme-Gebiet ausreichen, um die neu gebaute Biogasanlage voll zu betreiben“, prognostiziert Sydeme-Präsident Charles Stirnweiss.

„Wir sehen den heute unterzeichneten Vertrag auch als Basis für weitere gemeinsame Projekte“, stellt EVS-Geschäftsführer Karl Heinz Ecker fest. Und sein Amtskollege Dr. Heribert Gisch ergänzt: „Schon lange stehen wir im Austausch mit den Verantwortlichen von Sydeme, denn beide Seiten sind der festen Überzeugung, dass die Klärung infrastruktureller Fragen und Bedarfe nicht an Landesgrenzen halt machen darf.“

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