Heraeus mit neuem Verfahren zur Rückgewinnung von Edelmetallen

Mithilfe eines neuen Adsorptionsverfahren will das Edelmetall- und Technologieunternehmen Heraeus nun auch gering konzentrierte edelmetallhaltige Abfalllösungen effizient aufarbeiten. Heraeus bietet dazu in Kooperation mit der englischen Firma PhosphonicS die sogenannte Scavenger-Technologie an.

Bislang konnten geringe Konzentrationen kaum oder nicht wirtschaftlich recycelt werden. Die Rückgewinnung von ­Edelmetallen aus chemischen Produkt‑ oder Abfall­lösungen sei selbst bei Edelmetallausgangsgehalten der Prozesslösungen im einstelligen ppm-Bereich möglich, erklärt das Unternehmen. Mit dem neuen Verfahren werde das Edelmetall auf der Oberfläche des ­Adsorptionsmittels gebunden. Anschließend kann das Material durch nasschemische Prozesse so aufbereitet werden, dass am Ende wieder das reine Edelmetall vorliegt.

Grundsätzlich lasse sich das Scavenger-­Verfahren auf alle Edelmetalle anwenden, erklärt Heraeus. Bei stark verdünnten organischen Platin‑ und Rhodium­lösungen aus homogenkatalytischen ­Prozessen der chemischen Industrie sei diese Technologie auch bereits erfolgreich eingesetzt worden.

Rhodium wird zwar überwiegend in der Automobilindustrie für Abgas-Katalysatoren benötigt, findet aufgrund seiner hervorragenden katalytischen Eigenschaften ebenso in der chemischen Industrie breite Anwendung. Homogen­katalytische Prozesse mit Rhodium ­spielen dabei eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Spezialchemikalien (Weichmacher, Essigsäure, Essigsäure­anhydrid, Pharmawirkstoffe). Platin­katalysatoren sind in der Silikonherstellung von Bedeutung.

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