Die „letzte Grenze“ beim Kunststoff-Recycling rückt näher

Bald schon könnte es möglich sein, nahezu jegliche haushaltsnahen Verpackungsabfälle aus Kunststoff zu recyceln. Das behauptet das britische Waste & Resources Action Programme (WRAP) auf Basis von Erkenntnissen mehrerer Studien. Hier seien zum ersten Mal Methoden zum Recycling von schwarzem Kunststoff, komplexen laminierten Kunststoffen, Kunststoff-Folien und Polypropylen (PP) identifizert worden. Diese landeten bisher typischerweise auf Deponien.

Zwar würden jährlich über 300.000 Tonnen an Plastikverpackungsmüll für ein Recycling getrennt gesammelt. Über 1 Million Tonnen würden aber noch Jahr für Jahr deponiert, beklagt WRAP. Gründe dafür sei vor allem die Schwierigkeit der Sammlung und des Recyclings, die nicht unproblematische Erkennung und Sortierung von schwarzem Kunststoff und nicht zuletzt der Mangel an hochwertigen Märkten für diese Kunststoffe.

In dem nun publizierten Abschlussbericht “Cleaning and Recycling of Residual Mixed Plastic Film“ stellt WRAP Recycling-Methoden für diese Art Kunststoffe vor. Unter anderem wird ein Recyclingverfahren für komplexe laminierte Kunststoffe vorgestellt, wie sie beispielsweise in Zahnpasta- und Kosmetika-Tuben verwendet werden. Diese enthalten eine zwischen Plastik eingeklemmte Aluminium-Schicht. In einer der ausgewerteten Studien sei nun ein Weg entdeckt worden, um eben dieses hochwertige Aluminium zu extrahieren. Nach Schätzungen der britischen Non-Profit-Organisation sind rund 140.000 Tonnen dieser Verpackungen im britischen Abfallstrom vorhanden. Der Aluminiumanteil liege bei circa 13.500 Tonnen.

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