Kommission legt „Roadmap Ressourceneffizientes Europa“ vor

Die EU-Kommission hat heute einen „Fahrplan“ für die nachhaltige Umgestaltung der europäischen Wirtschaft bis zum Jahr 2050 vorgestellt. Der Fahrplan sei auch eine „Agenda für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum auf der Grundlage eines geringeren Ressourcenverbrauchs, wenn wir Waren produzieren und verbrauchen, denn durch Tätigkeiten wie Recycling, besseres Produktdesign, Ersetzung von Werkstoffen und Umwelttechnik werden Geschäfts- und Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen“, wie es in einer Mitteilung der Kommission heißt.

nachhaltige Zukunft – für Europa und für die Welt. Wirtschaft und Umwelt müssen Hand in Hand gehen – auf lange Sicht haben wir dieselben Interessen.“ Die weltweit steigende Nachfrage führe zu immer höherem Druck auf die Umwelt und zu größerer Konkurrenz um die Ressourcen. Wichtige natürliche Ressourcen wie Rohstoffe, Metalle, Energie, Biodiversität und Wasser seien für den Antrieb des Wirtschaftswachstums eingesetzt worden, als wenn sie in unbegrenzter Menge vorhanden wären. „Das ist langfristig nicht nachhaltig.“

Die EU-Kommission schlägt in der „Roadmap Ressourceneffizienz“ Maßnahmen vor, die auf eine Umgestaltung von Produktion und Verbrauch abzielen. Dazu gehören auch Anreize für Investoren zur Förderung umweltfreundlicher Innovationen und eine größere Bedeutung für Ökodesign, Ökokennzeichnung und ein umweltfreundlicheres öffentliches Beschaffungswesen. Die Regierungen werden aufgefordert, die Besteuerung vom Faktor Arbeit weg auf Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch zu verlagern und Verbraucherinnen und Verbrauchern neue Anreize für den Umstieg auf ressourcenschonende Produkte zu geben. Der Fahrplan empfiehlt auch, die Preise so anzupassen, dass sie die wahren Kosten des Ressourcenverbrauchs widerspiegeln, insbesondere in Bezug auf die Umwelt und die Gesundheit.

Der Fahrplan ziele darauf ab, gegen ineffiziente Ressourcenverwendung in den Wirtschaftszweigen vorzugehen, die für den größten Anteil der Umweltauswirkungen verantwortlich seien: Lebensmittel, Gebäude und Mobilität. Auf diese drei Sektoren zusammengenommen entfallen nach Angaben der Europäischen Kommission 70 bis 80 Prozent aller Umweltbelastungen.

Es wird auch darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, die natürlichen Ressourcen, die die Grundlage unserer Wirtschaft sind, effizienter zu bewirtschaften. Der Druck auf Ressourcen wie Biodiversität, Böden und Klima nehme ständig zu und wenn es nicht gelinge, die bestehenden Ziele zu erreichen, könnte dies langfristig verheerende Folgen haben, warnt die EU-Kommission.

In der Leitinitiative „Ressourcenschonendes Europa“ der Strategie Europa 2020 zum Thema Ressourceneffizienz wurde ein Fahrplan zur Festlegung der mittel- und langfristigen Ziele auf dem Gebiet der Ressourceneffizienz und der Mittel zu ihrer Verwirklichung gefordert. Dieser Fahrplan baue nun auf den anderen Initiativen im Rahmen dieser Leitinitiative – zum Beispiel auf dem Fahrplan für den Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaft sowie dem Weißbuch zur Verkehrspolitik vom Frühjahr 2011 und dem für Ende des Jahres vorgesehenen Energiefahrplan – auf und ergänze sie. Der Fahrplan für Ressourceneffizienz stütze sich auch auf die Thematische Strategie für die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen von 2005 und die EU-Strategie für die nachhaltige Entwicklung, erklärt die Kommission.

Der verschiedenen Aktionen und Maßnahmen des Fahrplans würden jetzt in die Tat umgesetzt. Die Kommission werde die entsprechenden politischen und Legislativvorschläge zu seiner Durchführung vorlegen. Auch die Mitgliedstaaten müssten auf ihrer Ebene tätig werden und der Wirtschaft sowie den Verbraucherinnen und Verbrauchern die neuen Effizienzmaßnahmen vermitteln.

Nähere Informationen über den EU-Fahrplan:
http://ec.europa.eu/environment/resource_efficiency/index_en.htm

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