Kupferrecycler Aurubis kann Ergebnis steigern

Die Aurubis AG hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/11 ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 358 Millionen Euro erzielt. Das hat der Lünener Kupferproduzent und –recycler mitgeteilt. In der Business Unit Recycling/Edelmetalle hätte nach dem aus Stillständen im ersten Quartal entstandenen operativen Verlust das Ergebnis im zweiten Quartal deutlich gesteigert werden können.

Das operative EBT stieg laut Aurubis auf 122 Millionen Euro und liegt damit deutlich über dem Vorsteuerergebnis des Vergleichszeitraums des Vorjahres in Höhe von 77 Millionen Euro. Der Umsatz der Aurubis AG hat sich Konzernaussagen zufolge im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/11 insbesondere aufgrund der höheren Metallpreise auf 6,468 Millionen Euro (Vorjahr 4,544 Millionen Euro) erhöht.

Das Ergebnis vor Steuern (IFRS) sei auf 358 Millionen Euro gesteigert (Vorjahr 248 Millionen Euro). Der Unterschiedsbetrag zwischen IFRS und operativem Ergebnis betrage 236 Millionen Euro (Vorjahr 171 Millionen Euro). Das operative Ergebnis vor Steuern habe mit 122 Millionen Euro um 45 Millionen Euro über dem Vorjahreswert gelegen, so Aurubis. Der Anstieg sei durch die gute Verfassung wesentlicher Märkte, insbesondere des Schwefelsäure- und Altkupfermarktes wie auch der Produktmärkte bestimmt gewesen.

Nachdem der Kupferpreis bereits deutlich zu Beginn des Geschäftsjahres angestiegen war, habe er in der ersten Februarhälfte die 10.000-Dollar-Marke überschritten. Infolge der Ereignisse in Japan und der damit verbundenen Korrekturbewegung an den internationalen Börsen sei der Kupferpreis Mitte März unter 9.000 US-Dollar pro Tonne gefallen. Am Ende des ersten Halbjahres notierte Kupfer wieder mit rund 9.400 US-Dollar pro Tonne.

Neben Kupfer entwickelten sich laut Aurubis die Preise für Gold und Silber sehr fest. Insbesondere Inflationsängste ließen Gold von 1.316 auf 1.435 US$/oz am Ende des Halbjahres steigen. Silber verteuerte sich von 21,95 auf 37,87 US$/oz. Der Markt für Kupferkonzentrate entwickelte sich positiv. Die Markt-Schmelzlöhne für langfristige Verträge stiegen deutlich auf 56 US-Dollar je Tonne und US¢ 5,6/lb. Die Abschlüsse für prompte Verschiffungen verbesserten sich unter anderem aufgrund der Ereignisse in Japan von 80 US-Dollar pro Tonne und US¢ 8/lb auf etwa 120 US-Dollar pro Tonne und US¢ 12/lb.

Verfügbarkeit von Altkupfer von gutem Angebot gekennzeichnet

Die temporäre Marktsituation sei weiterhin von einem deutlichen Angebotsüberhang geprägt. Die Verfügbarkeit von Altkupfer und anderen Recyclingmaterialien sei von einem guten Angebot und hohen Raffinierlöhnen gekennzeichnet. Gleiches gelte für die Verfügbarkeit von edelmetallhaltigen Einsatzmaterialien. Die globale Nachfrage nach Schwefelsäure sei weiterhin sehr gut, teilt Aurubis weiter mit. Entsprechend hätten sich die Säurepreise im Berichtszeitraum weiter erhöht.

Die Nachfrage nach Kupferprodukten sei anhaltend gut und lag auf dem hohen Niveau des Vorquartals. Entsprechend habe die Produktion ebenfalls die Vorquartalsmenge erreicht.

Bei einem Umsatz von 2.284 Millionen Euro im ersten Halbjahr (Vorjahr 1.478 Millionen Euro) erreichte das EBT in der BU Recycling/Edelmetalle einen Wert von 19,5 Millionen Euro (Vorjahr 28,9 Millionen Euro). Dieses Ergebnis sei bei Vollauslastung aller Produktionsanlagen im zweiten Quartal, hoher Rohstoffverfügbarkeit und guten Raffinierlöhnen erreicht worden. Die im ersten Quartal das Ergebnis negativ beeinflussenden Sondereffekte hätten im zweiten Quartal bei steigenden Edel-metallnotierungen nur teilweise aufgeholt werden können.

Die Business Unit Kupferprodukte erzielte nach Aurubis-Angaben in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) von 26,4 Millionen Euro (Vorjahr 11,5 Millionen Euro). Der deutliche Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert hätte sich insbesondere aufgrund einer höheren Gießwalzdrahtproduktion verbunden mit angestiegenen Formataufpreisen in allen Kupferproduktbereichen ergeben. Darüber hinaus konnten die ergebnisbelastenden Sondereffekte des ersten Quartals im zweiten Quartal überkompensiert werden.

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