bvse: E-Schrott-Kompromiss ist „völlig unbefriedigend“

Nach dem EU-Parlament haben sich Anfang der Woche auch die EU-Umeltminister für eine Erhöhung der Sammelquoten für E-Schrott ausgesprochen. Damit haben sie ihre erste Beratungsrunde über die Neuregelung der WEEE-Richtlinie (Waste Electrical and Electronic Equipment) abgeschlossen. Als "völlig unbefriedigendes Ergebnis" bezeichnet der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) den Kompromiss.

„Die EU-Umweltminister sind mit diesem Beschluss weit entfernt von einer guten Entscheidung. Während in Sonntagsreden viel Wert auf Ressourceneffizienz und Recycling gelegt werde, sieht die praktische Politik ganz anders aus. Wir hoffen jedoch, dass in den weiteren Verhandlungen mit dem EU-Parlament noch wesentliche Fortschritte erzielt werden können“, kommentierte bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock.

Der Kompromiss der EU-Regierungen sei weniger ambitioniert als der vom EU-Parlament angenommene Vorschlag. So hatte sich das Europäische Parlament jüngst in seiner ersten Lesung für ein Sammelziel von 85 Prozent aller auf den Markt gebrachten Geräte ausgesprochen. Die EU-Parlamentarier hatten gefordert, dass von dem gesammelten Schrott je nach Produktgruppe zwischen 70 bis 80 Prozent wiederverwertet werden sollten.

„Die Minister haben zwei Jahre beraten, um nun mit einem enttäuschenden Ergebnis abzuschließen. Das gilt aus umwelt- und wirtschaftspolitischer Sicht. Die Mitgliedstaaten wollen weitere acht Jahre warten, bis anspruchsvolle Sammelquoten erreicht werden und diese noch mit Ausnahmen weiter aushöhlen. So werden die Rohstoffe unserer Kinder verschwendet“, zitiert der bvse den Berichterstatter des Europaparlaments Karl-Heinz Florenz (CDU).

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