München sagt Nein zur Wertstofftonne

München lehnt eine bundesweit einheitliche Wertstofftonne ab. Das hat der Stadtrat gestern beschlossen. Die Wertstofferfassung solle weiter in kommunaler Hand bleiben. Alle Abfälle aus privaten Haushalten müssten den Kommunen überlassen werden, weil ein gewerbliches "Rosinenpicken" allen Gebührenzahlern schade, heißt es in der Resolution. Auch müssten die Kommunen selbst entscheiden können, inwieweit sie gewerbliches Sammeln einschränken.

Mit der Resolution fordert München gemeinsam mit dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, dass es Planungssicherheit und damit Gebührenstabilität gibt und die Kommunen über die Hausmüllentsorgung entscheiden können.

Ulrike Boesser, Stadträtin und Sprecherin im Kommunalausschuss: „Der Abfallwirtschaftsbetrieb München setzt das Abfallwirtschaftskonzept des Stadtrats seit Jahren in jeglicher Weise vorbildlich um und die Gebühren konnten nach langen Jahren der Stabilität zuletzt dreimal in Folge gesenkt werden. Es gibt das nutzerfreundliche Sammelsystem mit drei Tonnen und die Wertstoffhöfe. Daher haben wir eine sehr hohe Wiederverwertungsquote in München. Und mit innovativen Projekten wie der Trockenfermentationsanlage setzt der AWM neue ökologische Maßstäbe. All das steht allein in dieser Stadt auf dem Spiel. Hoffentlich wird das den Münchner Bundestagsabgeordneten wenigstens durch die Stadtrats-Resolution bewusst.“

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