Bayerns Umweltschutzgüter stellen ein Fünftel des bundesweiten Umsatzes

Nach einer aktuellen Studie des ifo Instituts boomt die Umweltwirtschaft in Bayern. Im Jahr 2008 erwirtschafteten bayerische Unternehmen im Bereich „Erneuerbare Energie und nachwachsende Rohstoffe“ einen Umsatzanteil von 38,6 Prozent. Gefolgt vom Bereich „Abfallwirtschaft/Recycling/Sekundärrohstoffe“ mit 33 Prozent Umsatzanteil.

Zusammen mit dem Bereich Energieeinsparung stelle der Bereich Energie damit 45 Prozent der Branchenumsätze.

Im Jahr 2008 arbeiteten dem ifo zufolge rund 55.000 Arbeitnehmer in der Umweltwirtschaft. Das Auftragsvolumen mit Umweltschutzgütern betrug im selben Jahr etwa 11,6 Milliarden Euro. Das sind knapp 20 Prozent der bundesweiten Umsätze mit Umweltschutzgütern.

Das ifo hat rund 700 bayrische Unternehmen befragt, die im Umweltschutz tätig sind. Davon seien knapp ein Viertel (23,5 Prozent) erst seit Beginn dieses Jahrzehnts im Umweltschutzmarkt aktiv. Nur 12,4 Prozent waren schon im Jahr 1970 oder früher im Umweltschutz tätig.

„Entscheidend für den Erfolg der bayerischen Umweltwirtschaft ist neben der öffentlichen Förderung auch die Verzahnung mit den Universitäten und Forschungseinrichtungen, die in diesem Sektor arbeiten“, erklärt Johann Wackerbauer vom ifo Institut.

Gestützt werde die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Umweltwirtschaft durch die steigende Zahl von Patentanmeldungen: die Wachstumsrate der Patentanmeldungen im Umweltbereich lag laut ifo in den vergangenen zehn Jahren immer höher als die Wachstumsrate der Patentanmeldungen allgemein.

Wissenschaftler des ifo empfehlen der bayerischen Umweltwirtschaft, sich künftig verstärkt auf ausländische Kunden und Partner einzustellen, um eine eigenständige, nicht vom deutschen Staat gelenkte Wirtschaftskraft zu werden.

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