Sachsen importiert mehr Sonderabfälle

Nur etwas mehr als ein Drittel der 2008 in Sachen entsorgten Sonderabfälle stammt tatsächlich aus dem Bundesland selbst. Der Rest wurde aus benachbartern Bundesländern oder dem Ausland importiert - der mit Abstand größte Teil kommt aus Italien.

Wie das statistische Landesamt Sachsen mitteilt wurden 2008 in Sachen 1.169.561 Tonnen gefährliche Abfälle erzeugt. Davon seien rund 63 Prozent durch sächsische Unternehmen entsorgt worden. Die restlichen 36 Prozent wurden zur Entsorgung in andere Bundesländer verbracht und die Restmenge ins Ausland.

Laut Statistischem Landesamtes wurden insgesamt 2.143.004 Tonnen gefährliche Abfällen entsorgt. Nur rund 35 Prozent (741.471 Tonnen) dieser Gesamtmenge stammten dabei von Erzeugern aus dem Freistaat. Die restliche Menge wurde aus anderen Bundesländern (793.644 Tonnen = 37 Prozent) und aus dem Ausland (607 889 Tonnen = 28,4 Prozent) eingeführt. Die größten Abfallmengen stammten von Abfallerzeugern aus direkt angrenzenden Bundesländern wie Thüringen (214.330 Tonnen), Sachsen-Anhalt (199.318 Tonnen) und Bayern (128.858 Tonnen).

Aus dem Ausland wurden nach Angaben des Landesamtes insgesamt 607.889 Tonnen Sonderabfall nach Sachsen zur Entsorgung importiert, wobei der überwiegende Teil aus europäischen Staaten stammte. Die meisten gefährlichen Abfälle kamen aus Italien (467.621 Tonnen = 76,9 Prozent). Weitere Mengen stammen aus Österreich (39.969 Tonnen), der Schweiz (24.158 Tonnen), Schweden (17.721 Tonnen) und Frankreich (15.852 Tonnen). Insgesamt gesehen überwog die zur Entsorgung nach Sachsen importierte Sonderabfallmenge wie auch schon in den Jahren zuvor den exportierten Anteil wesentlich.

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