Import zustimmungspflichtiger Abfälle nimmt zu

2009 ist die Einfuhr zustimmungspflichtiger Abfälle nach Deutschland wie in den Jahren zuvor weiter gestiegen. Wie aus der heute vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichten Statistik für das Jahr 2009 hervorgeht, betrug die Menge 7,6 Millionen Tonnen; 2008 waren es 6,9 Millionen Tonnen. Grund war eine Großbaustelle im deutsch-österreichischen Grenzgebiet.

Der Export zustimmungspflichtiger Abfälle hingegen ging laut UBA-Statistik um rund 20 Prozent zurück und betrug nur noch 1,2 Millionen Tonnen. Auch der Anteil gefährlicher Abfälle sei zurückgegangen. Die Ausfuhr habe nur noch 160.000 Tonnen betragen, was einem Rückgang von 30 Prozent entspreche. Die Einfuhr sei mit 3 Millionen Tonnen gegenüber 2008 um 7 Prozent niedriger ausgefallen. Laut UBA sind für das Jahr 2009 keine bedeutenden illegalen Verbringungen bekannt.

Auf der Großbaustelle – ein 6.700 m langer Autobahntunnel bei Bregenz in Österreich – entstanden nach UBA-Angaben 1,6 Millionen Abraummaterial, die in Deutschland bei der Rekultivierung ehemaliger Kiesgruben eine angemessene Verwendung fanden. Die Transportentfernung betrug hier rund 20 Kilometer. Bei den importierten gefährlichen Abfällen habe es sich vor allem um belasteten Boden (400.000 Tonnen), asbesthaltige Abfälle (300.000 Tonnen), Altholz mit gefährlichen Inhaltsstoffen (270.000 Tonnen)
und Rückstände aus Abfallverbrennungslagen (280.000 Tonnen) gehandelt.

Exportiert wurden der Statistik zufolge vor allem Restfraktionen aus der Abfallsortierung (410.000 Tonnen). Das Handelsvolumen unproblematischer und daher nicht zustimmungspflichtiger Abfälle (vor allem Metallschrott, Altglas, Altpapier, Kunststoff- und Textilabfälle) hat nach den vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes abgenommen. Es liegt für das Jahr 2009 bei der Einfuhr mit etwa 11 Millionen Tonnen um 20 Prozent und bei der Ausfuhr mit rund 18 Millionen Tonnen um 7 Prozent unter den Werten des Vorjahres

Seit Beginn der statistischen Beobachtung sei der Import zustimmungspflichtiger Abfälle stark angestiegen – im Vergleich zum Abfallaufkommen in Deutschland sei die grenzüberschreitende Verbringung hingegen relativ gering, wie das UBA weiter mitteilt. Bei Hausmüll und Bauschutt lag sie 2007 bei einem Anteil von deutlich unter 1 Prozent. Der Anteil gefährlicher Abfälle habe beim Export zwischen 1 und 2 Prozent und beim Import rund 15 Prozent betragen. Relativ hohe Außenhandelsquoten gebe es bei einigen zustimmungsfreien Abfällen wie zum Beispiel Metallschrott und Altpapier.

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