BDE: Mindestlohn stößt auf breite Akzeptanz

Drei Monate nach Inkrafttreten des Mindestlohns in der Entsorgungsbranche zieht der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) eine erste positive Zwischenbilanz.

Die Einführung des flächendeckenden Mindestlohnes von 8,02 Euro pro Stunde in der Entsorgungswirtschaft hat das Ansehen der Branche insgesamt verbessert. BDE-Präsident Peter Kurth: „Wir sind zum Thema Mindestlohn in den letzten Wochen mit zahlreichen Mitgliedsunternehmen im Gespräch gewesen. Viele Firmen haben uns berichtet, dass die Einführung und Anwendung des Mindestlohnes bei den Geschäftskunden und Auftrag gebenden Kommunen positiv aufgenommen wurde.“

Eine entsprechende Befragung der BDE-Unternehmen hat laut Kurth auch in strukturell schwierigen Regionen „keinerlei Hinweise“ ergeben, dass die Einführung des Mindestlohnes zum Abbau von Arbeitsplätzen geführt habe. Allerdings sei die Einführung des Mindestlohnes für viele Unternehmen ein Kraftakt gewesen, insbesondere in der Wirtschaftskrise, unter deren Auswirkungen 93 Prozent der befragten Unternehmen leiden.

Kurth kündigte an, dass in wenigen Wochen Gespräche mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di über die Zukunft des Mindestlohntarifvertrages über den 31.10.2010 hinaus beginnen sollen. Bis dahin werde der BDE das Meinungsbild seiner Mitglieder durch die intensive Diskussion in einem neu gebildeten Arbeitskreis weiter verdichten und konkretisieren.

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