Münsteraner steigern Verwertungsquote auf 83,1 Prozent

Im Jahr 2009 fielen in Münster 195.414 Tonnen Siedlungsabfälle an. Das geht aus der Abfallbilanz der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) hervor. Das waren zwar 20.000 Tonnen mehr als 2008, dennoch sei die Verwertungsquote auf 83,1 Prozent gestiegen, erklärte Mario Beutel, Betriebsbeauftragter für Abfall bei den AWM, bei der Vorstellung der Abfallbilanz.

Nur 33.000 Tonnen Abfall mussten laut Abfallbilanz der AWM beseitigt werden, und 162.474 Tonnen Abfall konnten wiederverwertet werden. Ein Viertel dieser Wertstoffe wurde in der mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) in Coerde aus dem Inhalt der Restmülltonnen und aus dem Sperrgut gewonnen. Den Rest haben die Münsteraner Privathaushalte über die verschiedenen Abfalltonnen getrennt oder auf den Recyclinghöfen getrennt erfassen lassen.

475 Kilogramm Abfall produzierte jeder Münsteraner im Jahr 2009, das waren 3 Kilogramm weniger als im Vorjahr. Erfreulich dabei sei, dass pro Kopf 5 Kilogramm weniger Haus- und Sperrmüll eingesammelt werden mussten und die Mengen für die kompostierbaren Bio- und Grünabfälle um 1,7 Kilogramm pro Kopf gestiegen seien, heißt es in der Mitteilung der Stadt Münster.

Die Sperrgutabfuhr wird laut AWM immer noch gern für die Entsorgung von Grünabfällen genutzt: Über 5.300 Tonnen Grünabfälle – gebündelt oder verpackt in den Gartenabfallsäcken – sammelten die AWM ein. Fast 10.000 Tonnen Gartenabfälle brachten die Bürgerinnen und Bürger zu den Recyclinghöfen. Auf der Kompostierungsanlage im Entsorgungszentrum Coerde wurden demnach über 6.000 Tonnen Gärreste aus der Biovergärungsanlage zu Kompost weiterverarbeitet. Rechnet man nun noch die über 7.000 Tonnen Grünabfälle aus dem privaten und gewerblichen Bereich dazu, standen 29.000 Tonnen Grünabfälle für die Kompostierung zur Verfügung.

Betrachtet man die Mengenentwicklung in den vergangenen 20 Jahren genauer, fällt auf, dass sie inzwischen bei fast allen Abfallfraktionen relativ stabil ist: Das Aufkommen an entsorgten Wertstoffen wie Papier, Verpackungen, Bioabfälle, Grünabfälle und zu deponierenden Abfällen schwankt seit einigen Jahren nur noch gering.

Und was planen die AWM, nachdem die Erfassungssysteme und Behandlungsanlagen für die Abfälle nach turbulenten Umstellungsjahren stabile Ergebnisse liefern, in punkto Abfallwirtschaft für die Zukunft? Noch in diesem Jahr werde sich eine Studie mit den verschiedenen Behandlungsanlagen in Münster befassen und prüfen, ob diese noch optimaler arbeiten können. Auch der Klimaschutz kommet dabei nicht zu kurz: Ein Gutachten soll weitere Möglichkeiten zur Einsparung von Kohlendioxid aufzeigen, so die AWM.

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