Interseroh legt Halbjahresbericht vor – Optimismus trotz Umsatzeinbußen

Weniger als die Hälfte: Der konsolidierte Konzernumsatz von Interseroh belief sich im ersten Halbjahr 2009 auf 577,8 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es in den ersten sechs Monaten noch 1.180,7 Millionen Euro. Dennoch zeigt sich der Umweltdienstleister und Rohstoffanbieter optimistisch: Der Verlust des ersten Quartals 2009 konnte im zweiten Quartal immerhin halbiert werden.

Im ersten Halbjahr 2009 belief sich das EBT (Ergebnis vor Steuern) auf -4,2 Millionen Euro. Ende des ersten Quartals hatte dieser Wert noch -9,81 Millionen Euro betragen. Das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) gibt Interseroh mit 1,9 Millionen Euro an – der Vorjahreswert liegt bei 54,7 Millionen Euro. Nach Angaben von Interseroh sind in diesem Ergebnis auch die Kosten für die Restrukturierungsmaßnahmen im Segment Stahl- und Metallrecycling enthalten. „Das Ergebnis-Sicherungs-Programm greift. Wir sind mit unseren Maßnahmen zur Steigerung der Ertragskraft auf dem richtigen Weg“, sagt Interseroh-Vorstandsvorsitzender Axel Schweitzer.

Laut Halbjahresbericht erwirtschaftete der Geschäftsbereich Stahl- und Metallrecycling einen Umsatz von 371,0 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum waren es 910,9 Millionen Euro. Im Segment Dienstleistung belief sich der Umsatz auf 146,2 Millionen Euro, in den ersten sechs Monaten 2008 lautete die Summe 169,0 Millionen Euro. Im Unternehmensbereich Rohstoffhandel betrug der Umsatz 70,4 Mio. Euro, hier liegt der Vorjahreswert bei 119,1 Millionen Euro. Interseroh gibt den Konsolidierungsbetrag zwischen den Segmenten mit 9,8 Millionen Euro an.

Als Gründe für den Umsatzrückgang in den Segmenten Stahl- und Metallrecycling sowie Rohstoffhandel nennt der Konzern vor allem die niedrigeren Preise für Sekundärrohstoffe sowie eine konjunkturbedingt geringere Nachfrage als im ersten Halbjahr 2008. Da sich der asiatische Markt langsam erholt, hat Interseroh nach eigenen Angaben damit begonnen, die „Absatzwege anzupassen“.

Das Segment Dienstleistung entwickelte sich laut Interseroh „erwartungsgemäß und positiv“. Der Konzern gibt an, im Dualen System Interseroh neue Kunden hinzu gewonnen zu haben. Im Transportverpackungsrecycling gingen die Umsätze hingegen deutlich zurück – Grund hierfür seinen rückläufige Mengen und gesunkene Rohstoffpreise.

Dem Nachfragerückgang im Bereich Stahl- und Metallrecycling begegnete Interseroh mit Kurzarbeit. Davon waren 600 Mitarbeiter betroffen. Am 30. Juni 2009 waren in der Interseroh Gruppe 1.744 Mitarbeiter beschäftigt. Im Vorjahr waren es 1.720.

Künftig plant Interseroh im Bereich Stahl- und Metallrecycling vor allem den Export in „strukturell unterversorgte Märkte“ zu forcieren. Im Dienstleistungsbereich sollen die Lizenzmengen zulegen, Wachstumschancen werden vor allem im Bereich Duales System Interseroh gesehen. Im Bereich Rohstoffhandel plant Interseroh unter anderem die vermarkteten Tonnagen an Altpapier und Altkunststoffen durch internes Wachstum auszubauen und die Stoffströme stärker unter dem Dach der ALBA Group zu bündeln.

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