Flasbarth wird neuer UBA-Präsident

Das Umweltbundesamt hat einen neuen Präsidenten: Jochen Flasbarth wird die Nachfolge von Andreas Troge antreten, der vor einigen Tagen auf eigenen Wunsch in den Ruhestand verabschiedet wurde. Das hat das Kabinett heute auf Vorschlag von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel beschlossen, wie das Bundesumweltministerium (BMU) bekannt gibt.

Der 47-jährige Flasbarth ist seit Februar 2003 Abteilungsleiter Naturschutz und Nachhaltige Naturnutzung im Bundesumweltministerium. Zuvor war der diplomierte Volkswirt von 1992 bis 2003 Präsident des Naturschutzbundes Deutschland (NABU). Seit Mitte der 80er Jahre ist Flasbarth in verschiedenen Umweltorganisationen ehrenamtlich tätig gewesen – unter anderem als Präsidiumsmitglied des Deutschen Naturschutzringes, als Gründungsvorstand des Verkehrsclubs Deutschland und als Mitorganisator der Deutschen Umwelttage in Würzburg und Frankfurt. Als Aufsichtsratsmitglied des Wuppertal Instituts hat Flasbarth die Forschungsarbeiten zum Klima- und Ressourcenschutz eng begleitet.

Jürgen Trittin, Spitzenkandidat von Bündnis 90 / Die Grünen, begrüßt die Ernennung Flasbarths zum UBA-Präsidenten: „Mit Jochen Flasbarth erhält das Umweltbundesamt einen engagierten Streiter für die Sache. Der ehemalige Präsident des NABU und heutige Leiter der Abteilung N im Bundesumweltministerium genießt hohes Ansehen.
Er bringt sowohl die notwendige Sachkunde wie auch die Erfahrung mit, die der Präsident eines so wichtigen Amtes benötigt. Jochen Flasbarth verfügt auch über die notwendige internationale Erfahrung aus der Vorbereitung der Convention on Biological Diversity (CBD).“

Foto: BMU
Jochen Flasbarth wird neuer UBA-Präsident

Jochen Flasbarth gehörte als Umweltexperte dem von der damaligen Umweltministerin Angela Merkel berufenen Nationalen Komitee für Nachhaltige Entwicklung ebenso an wie dem von Bundeskanzler Gerhard Schröder gegründeten Nationalen Nachhaltigkeitsrat. In Nordrhein-Westfalen beriet Flasbarth die Landesregierungen unter Wolfgang Clement und Peer Steinbrück als Mitglied des Zukunftsrates NRW.

Durch die Organisation der UN-Naturschutzkonferenz im vergangen Jahr ist Flasbarth auch auf die internationale Bühne getreten und leitet seitdem das Präsidium der UN-Konvention über die Biologische Vielfalt (CBD). Schwerpunkte seiner umweltpolitischen Tätigkeit waren neben dem Naturschutz die ökologische Verkehrspolitik, der Klimaschutz und die ökologische Finanzpolitik.

Jochen Flasbarth hat an der Universität Münster Volkswirtschaft, Politikwissenschaften und Philosophie studiert und sein Studium in Bonn als Diplomvolkswirt mit dem Schwerpunkt Verkehrsökonomie abgeschlossen.

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