swb nimmt Bremer Mittelkalorik-Kraftwerk offiziell in Betrieb

Das Mittelkalorik-Kraftwerk (MKK) der swb in Bremen hat den Regelbetrieb aufgenommen. Die Anlage, die mittelkalorische Sortierreste und Gewerbeabfälle energetisch verwertet, verfüge über eine Verbrennungskapazität von 226.000 Tonnen pro Jahr, teilt die swb Gruppe mit. Das MKK soll demnach jährlich 235.000 Megawattstunden Strom erzeugen. Derweil geht der Großversuch zur Mitverbrennung von Shredderleichtfraktion im Bremer Müllheizkraftwerk weiter. Shredderbetreiber können sich aber schon jetzt Teilkapazitäten sichern.

Die Projektentwicklung für die rund 110 Millionen Euro teure Bremer Abfallverbrennungsanlage begann im Sommer 2005, mit dem Bau des MKK wurde im Dezember 2006 begonnen. Anfang dieses Jahres nahm das Bremer Mittelkalorik-Kraftwerk den Verbrennungsbetrieb auf, der gut zweimonatige Probebetrieb wurde Mitte Juni beendet. Die einlinige Anlage ist nach Angaben der swb für einen durchschnittlichen Heizwert von 14 Megajoule pro Kilogramm ausgelegt, der maximale Heizwert kiegt bei 20 Megajoule pro Kilogramm.

Wie Pressesprecher Christoph Brinkmann mitteilt, kann die MKK-Turbine mit einer geplanten elektrischen Leistung von 29,3 Megawatt erst im August ihren kommerziellen Betrieb aufnehmen, da sich die Lieferung und damit die Montage der Turbine um ein halbes Jahr verzögert hat. Das hindert das MKK jedoch nicht am Verbrennungsbetrieb und an der Entsorgung mittelkalorscher Sortierreste und Gewerbeabfälle, betont Brinkmann.

Um den entstehenden Dampf in der Zwischenzeit zu verwerten, wurde der Dampfkreislauf des MKK in das Dampfnetz der am KraftwerkssStandort betriebenen Steinkohleblöcke eingebunden. Somit könnten derzeit zwischen 80 und 90 Tonnen Frischdampf pro Stunde zur Deckung des Eigenbedarfs der Kohleblöcke thermisch verwertet werden.

Großversuch zur Mitverbrennung von Shredderleichtfraktion im Bremer MHKW

Der von der swb Entsorgung Mitte 2008 gestartete Großversuch zur Mitverbrennung der Shredderleichtfraktion (SLF) wird voraussichtlich noch bis Mitte 2009 dauern. Er sei aber bisher so erfolgreich verlaufen, dass swb Entsorgung sich unter bestimmten finanziellen und logistischen Bedingungen im MHKW Bremen den Einsatz einer größeren Menge dieses speziellen Abfalls vorstellen kann, teilt swb zufrieden mit.

Mindestens 25.000 Tonnen an SLF, die ab dem 15. Juli nicht mehr deponiert werden darf, könnten demnach im Jahr verwertet werden. Diese Menge akquiriere der Vertrieb der swb Entsorgung derzeit in Verhandlungen mit mehreren Shredderbetreibern, zu einem Teil sei die Menge schon bereits zugesagt, so die swb

Shredderbetreiber können sich Teilkapazitäten im Bremer MHKW sichern:
Tel.: +49 (0)421/359-79333 oder via E-Mail: info.entsorgung@swb-gruppe.de.

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