Österreich: Wirtschaftskrise zwingt ARA zu Tariferhöhungen

Erstmals seit 1994 hat die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) eine außerordentliche (unterjährige) Tariferhöhung zum 1. Juli 2009 bekannt gegeben. Wie das Unternehmen Ende März mitteilte, wurde sie durch die drastischen Rückgänge der Sekundärrohstofferlöse dazu gezwungen.

Seit Oktober 2008 sind die Erlöse laut ARA für Altpapier, Kunststoffe und Metalle um bis zu 90 Prozent zurück gegangen. Für die Verwertung von Kunststoffabfällen müsse mittlerweile zugezahlt werden. Dies verschärfe die Situation zusätzlich.

„Wir haben unmittelbar nach Erkennen der Krise im November 2008 ein weiteres Kostensparpaket geschnürt und durch umfangreiche interne und externe Maßnahmen aus eigener Kraft rund 8 Millionen Euro pro Jahr eingespart. Diese Effekte und die noch verbliebenen ungeplanten Überschüsse aus Vorperioden reichen allerdings bei weitem nicht aus, um die immensen Einnahmenausfälle zu kompensieren“, erklärt ARA-Vorstand Werner Knausz. „Die dramatischen Einbrüche der Altstoffmärkte zwingen uns mit Wirkung 1. Juli 2009 zu Tarifanpassungen, mit denen wir sicherstellen, dass wir für unsere Kunden weiterhin die Verpflichtungen aus der Verpackungsverordnung ordnungsgemäß erfüllen können.“

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