Kunststoffverarbeiter höchst unterschiedlich
von der Krise betroffen

Trotz Wirtschaftskrise verzeichnen die Kunststoffverarbeiter für 2008 ein leichtes Wachstum. Wie die Kunststoff verarbeitende Industrie Ende Februar mitteilte, stieg der Umsatz der Branche im vergangenen Jahr um zwei Prozent auf 54 Milliarden Euro. Die Entwicklung der einzelnen Branchensegmente verlief jedoch sehr unterschiedlich, heißt es in einer Pressemitteilung des Gesamtverbandes der Kunststoff verarbeitenden Industrie (GKV).

Während die Hersteller von Kunststoffverpackungen ein Umsatzplus von sechs Prozent erzielten, wirkte sich die Krise vor allem auf die Produzenten von technischen Teilen für die Automobil- und Elektroindustrie aus. Sie verzeichneten für das Gesamtjahr einen Umsatzrückgang von 3,5 Prozent, schreibt der GKV. Dieser Trend setzte sich verstärkt auch in den ersten Monaten des laufenden Jahres fort.

Der teils massive Auftragsrückgang habe bei einigen Kunststoffverarbeitern bereits zu erheblichen Liquiditätsengpässen geführt. Wie der Verband mitteilt, wird es für mittelständische Unternehmen immer schwieriger, Kredite zu erhalten, da die Anforderungen an deren Gewährung enorm verschärft worden sind.

Laut einer vom GKV im Januar durchgeführten Konjunkturumfrage erwarten 58 Prozent aller befragten Verarbeiter für das laufende Jahr sinkende Umsätze, nur 18 Prozent glauben an ein Umsatzplus. Ähnlich wird die Renditesituation eingeschätzt: Nur elf Prozent der Unternehmen rechnen mit steigenden, 34 Prozent aber mit sinkenden Erträgen.

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