Bayern gibt Orientierungshilfe bei Ausschreibungen

Der Wettbewerb in der Entsorgungsbranche wird immer mehr über die Senkung von Ökostandards betrieben. Häufig ist der Zuschlag für Billigstanbieter verbunden mit Klagen der Bürger über mangelhafte Leistung. Der Bayerische Landkreistag, der Bayerische Städtetag und der Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. (VBS) haben daher gemeinsam Orientierungshilfen bei öffentlichen Ausschreibungen in der Entsorgungsbranche entwickelt.

Das Auftragsberatungszentrum Bayern hat die Arbeit unter vergaberechtlichen Aspekten
fachlich begleitet, teilte der VBS mit. Vermeintlich „günstige“ Leistungsangebote führten immer wieder zu Qualitätsminderungen. Die Kommunen sehen sich mit Beschwerden der Bürger über die Abfuhrqualtität konfrontiert. Der Trend zu Billigstanbietern geht auch zu Lasten der Entsorgungsunternehmen, die qualitativ hochwertige Leistungen anbieten und ihre Beschäftigten angemessen bezahlen. Die Unterzeichner der Orientierungshilfen setzen sich dafür ein, neben dem Preisaspekt auch soziale und umweltbezogene Leistungsanforderungen mit in öffentliche Ausschreibungen aufzunehmen.

Entscheidend ist auch der ökologische Aspekt: Laut einer Studie des bifa Umweltinstituts trage die bayerische Abfallwirtschaft mit einer jährlichen Einsparung von rund 13 Millionen Tonnen klimaschädlichem CO2 ganz erheblich zum Klimaschutz bei. Der Einsatz veralteter Fahrzeugtechnik und lange Anfahrtswege konterkarieren diese Bemühungen jedoch. Die Orientierungshilfen behandeln die Aspekte Personal, Technik, Betriebsorganisation, Ausschreibungsstandard und Vertragsinhalte. Sie sollen laut VBS eine Hilfestellung für die kommunalen Auftraggeber sein und eine preiswerte, aber hochwertige Entsorgung sicherstellen.

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