BDE und bvse sehen Wirtschaftlichkeit von E-Schrott-Anlagen gefährdet

"Der immense Preisrutsch bei den Erlösen für Eisenschrott und NE-Metalle setzt das Recycling von Elektronikschrott nochmals massiv unter Druck", erklärten der Bundesverband Sekundärrohstoffe (bvse) und der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE). Die beiden privatwirtschaftlichen Verbände sehen die Wirtschaftlichkeit der deutschen E-Schrott-Recyclinganlagen gefährdet und wiesen daher auf die schwierige Lage dieses Marktes hin.

Die Verbände beklagten „enorme Absatzschwierigkeiten“ für Kunststoffe und Bildröhrenglas sowie Schrottpreise, die sich in kürzester Zeit gedrittelt hätten.
All diese Schwierigkeiten dramatisiere die Marktsituation, die sich schon seit Einführung des ElektroG verschärft habe: Die durch die Produktverantwortung für Elektronik-Altgeräte ausgelöste Marktkonzentration drängt die Demontageanlagen nahezu in den Grenzkostenbereich.“ Der Gewinneinbruch für vermarktungsfähige Fraktionen habe das Fass nun zum Überlaufen gebracht.

Eine kurzfristige Besserung auf den Sekundärrohstoffmärkten ist derzeit nach Ansicht der Verbände nicht absehbar. Vielmehr ließen zurückgehende Produktionen in der Stahl- und Gießereiindustrie lassen erwarten, dass die Vermarktung der Sekundärrohstoffe weiterhin angespannt bleibe. So kürze ArcelorMittal seine Produktion derzeit um bis zu 35 Produktion.

Um die Wirtschaftlichkeit der Recyclingbetriebe zu erhalten seien Anpassungen bei Herstellerverträgen unumgänglich. Hersteller und Recyclingwirtschaft müssten daher zusammearbeiten, um das Gesamtsystem des Elektronikschrottrecyclings zu sichern.

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