Verfall der Wertstofferlöse belastet auch kommunale Abfallwirtschaft

Die Wirtschaftskrise bekommen auch die kommunalen Entsorgungsbetriebe schmerzlich zu spüren. Sekundärrohstoffe lassen sich schlechter vermarkten. Letztendlich könnten die Abfallgebühren dadurch wieder steigen.

„Den gegenwärtigen Verfall der Erlöse für Wertstoffe, ausgelöst durch die weltweite Bankenkrise, werden auch die kommunalen Entsorgungsbetriebe schmerzlich zu spüren bekommen. Und wenn die Entwicklung so weiter läuft, ist es letztlich wieder der Bürger, der auch hier die Zeche zahlen darf. Daher unternehmen unsere Betriebe alle Anstrengungen, diese drohenden Belastungen zu mindern“, kommentierte Dr. Rüdiger Siechau, Vorstandsvorsitzender des VKS im VKU, heute die aktuelle Entwicklungen auf dem Sekundärrohstoffmarkt.

Sowohl die Nachfrage und damit die Absatzmöglichkeiten als auch die Erlöse für Altpapier, Altmetalle und andere Wertstoffe sind nach einer Rekordnachfrage und Rekordpreisen in der ersten Jahreshälfte in den letzten Wochen dramatisch gefallen. Da diese Erlöse entlastend in die Gebührenkalkulation einfließen, könnten die Auswirkungen letztendlich auf diesem Weg beim Bürger landen.

Die kommunalen Entsorgungsunternehmen werden jedoch wie bereits seit vielen Jahren weiterhin unabhängig von Marktpreisschwankungen für alle Bürgerinnen und Bürger eine flächendeckende Wertstoffentsorgung anbieten. Im Sinne ihres Auftrags der Daseinsvorsorge und des Citizen Value sei dies eine Selbstverständlichkeit, unterstrich Siechau. Außerdem zeichne sich die kommunale Abfallwirtschaft seit langem durch nachhaltige Konzepte zu einer umfassenden und erfolgreichen Ressourcenwirtschaft, nicht zuletzt im Sinne von Umwelt- und Klimaschutz aus. Eine Belastung der Bürger durch Umlagen oder dergleichen, um Private, die sich „verzockt“ haben zu entlasten, wird es nicht geben.

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