Landers: Konjunkturelle Bremsspuren in der Recyclingbranche

Die weltweite Finanzkrise und die Energiepreisexplosion stellen die Wirtschaft vor große Probleme. Auch die Recycling- und Entsorgungsbranche bleibt davon nicht verschont. "Wir können eindeutige Bremssspuren feststellen", stellt bvse-Präsident Burkhard Landers bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz des deutschen Entsorgerverbandes fest.

Ob die Anfang des Jahres prognostizierten zwei Prozent Wachstum im Gesamtjahr 2008 erreicht werden können, sei nicht sicher, sagt Landers. Im ersten Halbjahr hätten die bvse-Mitglieder einer Umfrage zufolge ihre wirtschaftliche Lage noch zu 36 Prozent mit gut bewertet, 43 Prozent mit befriedigend. 17 Prozent hätten ihre Situation immerhin noch mit ausreichend bewertet, und nur vier Prozent mit mangelhaft. Die Aussichten für das zweite Halbjahr seien aber generell düsterer: Nur noch 23 Prozent sehen eine gute Entwicklung, 43 Prozent eine befriedigende, aber 26 Prozent der Mitglieder schätzen die Lage nun nur noch mit ausreichend ein und acht Prozent erwarten sogar mangelhafte Geschäftssaussichten.

Für die schlechtere Stimmung macht der bvse-Präsident unter anderem die gestiegenen Dieselpreise verantwortlich. Diese Mehrkosten müssten die Unternehmen selbst tragen und könnten sie nicht an ihre Kunden weitergeben. Die wirtschaftliche Situation der mittelständischen Unternehmen könnte durch die von der Regierung geplante Mauterhöhung Anfang des kommenden Jahres noch verschärft werden, befürchtet Landers.

Besorgnis in der Recyclingbranche verbreite auch die Mindestlohndebatte, so Landers. „Die Debatte um Mindestlöhne bereitet uns ganz große Sorgen. Der Kampf wird schwierig, der bvse wird aber nicht aufgeben.“

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