Aluminium rückt in den Blickpunkt der Investoren

Steigende Lagerbestände und ein nachlassendes makroökonomisches Umfeld sind üblicherweise nicht die Zutaten für eine Preisrally, aber Aluminium widerspricht derzeit allen Erwartungen und ist gestern an den internationalen Metallbörsen nach oben ausgebrochen.

Zum ersten Mal seit Wochen ist das Leichtmetall, das vorwiegend im Transport-, Verpackungs- und Bausektor Verwendung findet, wieder in das Blickfeld der Investoren gerückt und zieht frisches Kapital an. Wie der Nacharichtendienst „Dow Jones“ heute berichtet, haben die Käufer an der Londoner Metallbörse den Aluminiumpreis mit einem Kurs 3.122 US-Dollar pro Tonne am Mittwoch auf ein 8-Wochen-Hoch geschickt.

Während der Zeitpunkt der Alu-Rally die Marktplayer überrascht hat – die LME-Vorräte sind auf einem 4-Jahres-Hoch und China weitet seine Produktion aus –, sind die Gewinne längst überfällig, sagen Händler. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass Energie die Aluminiumpreise treibt. Weil Energie rund ein Drittel zu den Produktionskosten für das Metall beiträgt, beginnen sich die hohen Energiepreise bemerkbar zu machen und unterfüttern die Aussichten von Aluminium.

Darüber hinaus wird die chinesische Produktion als zunehmend unsicher eingeschätzt: China speist seine Alu-Hütten mit Aluminium aus zahlreichen neuen Raffinerien, aber die Hütten sehen sich steigenden Kosten gegenüber, die auch durch staatliche Subventionen nicht gänzlich ausgeglichen werden können. Vor dem Hintergrund eines für dieses Jahr auf 8 bis 10 Prozent geschätzten Nachfragewachstums hat Aluminium noch Potenzial nach oben.

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