Chinesische Unternehmen unterstützen neues EU-Chemierecht

Schon wenige Sekunden nach dem Start der Vorregistrierungsfrist von REACH hat sich ein Exporteur von Autobatterien aus der chinesischen Provinz Jiangsu mit den Stoffen Blei, Bleidioxid und Schwefelsäure vorregistrieren lassen.

Hilfreich war dabei das Düsseldorfer Beratungsunternehmen KONSENS – Institut für wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit GmbH, das in Zusammenarbeit mit der chinesischen Regierung insbesondere mittlere und kleinere Chemieunternehmen in diesem aufwändigen und im Detail komplizierten Verfahren unterstützt.

In zahlreichen Workshops und Seminaren hat die KONSENS chinesische Unternehmen auf den Beginn des Registrierungsprozesses am 1. Juni 2008 vorbereitet und steht ihnen nun mit Rat und Tat zur Seite. Partner in China ist die General Administration of Quality Supervision, Inspektion and Quarantine (AQSIQ).

„Eine besondere Herausforderung für viele kleine und mittlere Unternehmen in China ist natürlich die Sprachbarriere, denn das neue EU-Regelwerk umfasst insgesamt rund 8.000 englischsprachige Seiten“, kommentiert KONSENS-Projektleiter Carsten Senz, der in den letzten Monaten häufig in China unterwegs war und feststellen konnte, dass die chinesische Regierung mit großem Nachdruck an Verbesserungen im Umweltschutz interessiert ist und alles Erdenkliche unternimmt, damit die EU-REACH-Verordnung erfolgreich umgesetzt wird.

KONSENS-Geschäftsführer Song Jin: „Neben der Beratung der Behörden konnten wir zum Beispiel gemeinsam mit der lokalen AQSIC-Organisation in der Provinz Jiangsu ein Pilotprojekt starten, bei dem den chinesischen Unternehmen ein umfassender REACH-Service angeboten wird.“

Zum Hintergrund: Seit dem 1. Juni 2008 dürfen Chemikalien in den Ländern der Europäischen Union nur noch dann in Umlauf gebracht werden, wenn sie zuvor bei der neu geschaffenen European Chemicals Agency (ECHA) in Helsinki vorregistriert wurden. In der Geschichte der Europäischen Union war REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) wohl eines der komplexesten Gesetzgebungsverfahren, das fast ein ganzes Jahrzehnt in Anspruch nahm. Für Unternehmen mit Sitz außerhalb der EU ist es nicht leicht, mit der neuen Verordnung zurecht zu kommen.

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