IG Paro sieht sich nicht als Konkurrenzverband

Der frisch gegründete Verband der Papier recycelnden Industrie, die IG Paro, sieht sich nicht als Konkurrenz zum Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) oder zum Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE). Der Vorsitzende der IG, Rolf Kühl, erklärte dem RECYCLING magazin: "Wir sind eine Ergänzung der Verbandslandschaft - allerdings eine notwendige, weil unsere Belange in den großen Verbänden bisher unterrepräsentiert waren."

BDE und bvse haben laut Kühl andere Prioritäten, als es sich die Papierrecycler wünschen würden. „Diese beiden haben auch ohne unseren Wertstoff genug zu tun.“ Zusammen mit sechs anderen Firmen habe seine Kühl Unternehmensgruppe deshalb die exklusive Interessensgemeinschaft aus der Taufe gehoben – „als deutschen Verband mit internationaler Ausrichtung“, und nicht, wie zunächst erklärt worden war, als europäischer Verband.

Zu den Gründungsmitgliedern gehören laut Kühl außerdem die Hamburger Firma Ludwig Melosch, Trapp Rohstoffe und Recycling aus Frankfurt am Main, die Firma Johannes Fehr aus Lohfelden, Tönsmeier aus Porta Westfalica, Südwest-Rohstoff aus Emmendingen sowie der Branchenriese Remondis.

Kühl ist optimistisch, dass sich die Interessengemeinschaft Papierrohstoffe etablieren kann. „Wir versammeln bereits jetzt die Großen der Branche; in absehbarer Zeit wollen wir 60 Prozent der Marktmengen abdecken.“

Sein eigener Betrieb sei nach wie vor Mitglied sowohl beim bvse als auch beim BDE. Über einen Beitritt der IG Paro zum europäischen Dachverband der Papierrecycler ERPA werde gerade nachgedacht. Der Präsident der ERPA ist Kühls Sohn Michael.

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