Prognos: Ab 2010 könnte EBS knapp werden

Würden die rund 30 aktuellen Projekte für Ersatzbrennstoff-, kurz EBS-Kraftwerke realisiert werden, könnte es ab dem Jahr 2010 Angebotsschwierigkeiten geben. Das befürchtet Holger Alwast, Marktfeldleiter Entsorgung & Umwelt des Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos. Andere Experten sehen die Situation enspannter.

Momentan würden bis zu 8 Millionen Tonnen EBS jährlich produziert, die Kraftwerke verbrauchten gerade 3 Millionnen. Doch die vielen neuen Projekte könnten den Markt umkippen: „Wenn nicht genug EBS verfügbar ist, kann man mit den Anlagen nichts mehr anfangen, denn sie können nur diesen einen Rohstoff verheizen“, sagte Alwast dem „Handelsblatt“. Zudem werde die Konkurrenz durch herkömmliche Müllverbrennungsanlagen stärker.

Der Müllverbrennungsfachmann Karl Thomé-Kozmiensky sagte der Zeitung hingegen: „Das Geschrei um die Überkapazitäten ist völlig überzogen.“ Zum einen nämlich würden viele EBS-Kraftwerke nicht über die Planungsphase hinauskommen. Zum anderen bestünde jederzeit die Möglichkeit, EBS aus dem Ausland zu importieren

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