Insolvente Schwarzataler: Betrieb geht an neue GmbH

Im Insolvenzverfahren der thüringischen Schwarzataler Kunststoff GmbH gibt es gute Meldungen. Nach dem Betriebsstandort in Eisfeld sieht nun auch der bislang als unverkäuflich geltende Standort Katzhütte einer neuen Zukunft entgegen. Eine neu gegründete GmbH soll alle 200 Arbeitsplätze erhalten.

Schwarzataler Kunststoff war einmal eines der bundesweit größten Unternehmen für Kunststoff-Recycling, bevor es in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Seit drei Jahren läuft nun ein Insolvenzverfahren. Bereits 2006 wurde der Standort Eisfeld von der Römhilder Unternehmensgruppe Eliog-kelivtherm übernommen.

Wie Insolvenzverwalter Hanns Pöllmann heute mitteilt, wird die neu gegründete Rissland Kunststoffe GmbH den Betrieb in Katzhütte zum 1. Januar 2008 übernehmen und fortführen – eine erlösende Nachtricht für die strukturschwache Region, in der andernfalls knapp 200 Arbeitplätze vernichtet worden wären.

„Die Strategie, die beiden Betriebsstätten nicht zu zerschlagen, sondern im Rahmen der Insolvenzverwaltung zu stablisieren und zu optimieren, hat sich ausgezahlt“, erklärte Pöllmann. Nachdem Katzhütte zuletzt wieder Gewinne erwirtschaftete und sogar in neue Anlagen investiert werden konnte, gab es mehrere Kaufinteressenten.
Die Rissland Kunststoffe GmbH unter Führung der in Katzhütte bereits tätigen Geschäftsführerin Corinna Rißland erhielt schließlich den Zuschlag. „Damit ist Kontinuität gewährleistet“, sagte Pöllmann, „denn das Management bringt exzellentes Vorwissen und beste Branchenkontakte mit.“ Auch die Gläubigerbanken zeigten sich mit der nun getroffenen Lösung zufrieden.

In Katzhütte wurden zuletzt rund 15.000 Tonnen Kunststoff-Industrieabfälle pro Jahr recycelt. 65 Mitarbeiter waren unter Leitung des Münchener Insolvenzverwalters tätig.

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