In Leuna startet zweiter Müllofen

In der Müllverbrennungsanlage Leuna ist rund zwei Jahre nach einem ersten Ofen nun ein zweiter in Betrieb gegangen, berichteten die „Dresdner Neueste Nachrichten“ am 4. September. Dadurch verdopple sich die Jahreskapazität auf 390 000 Tonnen Müll. Laut dem Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie werden in der insgesamt rund 174 Millionen Euro teuren Anlage Abfälle aus mehreren Landkreisen in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen entsorgt. Bei dessen Verbrennung würden Dampf und Strom erzeugt.

Unterdessen mache in Bernburg eine Bürgerinitiative gegen eine dort geplante Müllverbrennungsanlage mobil. Zeitungsangaben zufolge planen das örtliche Soda-Werk des Unternehmens Solvay und der Entsorger Tönsmeier in Bernburg eine Anlage mit einer Verbrennungskapazität von bis zu 600.000 Jahrestonnen, obwohl es schon jetzt bei derartigen Anlagen Überkapazitäten in Sachsen-Anhalt gibt. In Sachsen-Anhalt gebe es neben Leuna bereits Müllverbrennungsanlagen in Magdeburg mit einer Kapazität von 630.000 Tonnen und in Zorbau bei Weißenfels mit einer Kapazität von 300.000 Tonnen. Zudem sei eine Anlage in Staßfurt (300.000 Tonnen) in Bau und eine in Halle-Lochau (100.000 Tonnen) in Planung.

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