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Aufbau einer nachhaltigen Batterierecyclingindustrie in Deutschland

Das australische GreenTech-Start-up Iondrive möchte eine zentrale Rolle beim Aufbau einer europäischen Kreislaufwirtschaft für Lithium-Ionen-Batterien spielen. Das Unternehmen ist Mitglied eines Konsortiums, das sich unter der Leitung der PEM-Forschungsgruppe der RWTH Aachen University zum Ziel gesetzt hat, eine nachhaltige Batterierecyclingindustrie für Deutschland aufzubauen.
Aufbau einer nachhaltigen Batterierecyclingindustrie in Deutschland
Copyright: Iondrive
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 Die Aktivitäten sollen beweisen, dass Batteriezellen, die zu 80 Prozent aus nachhaltig recycelten Materialien bestehen, eine ähnliche Leistung erbringen können wie solche, die aus neuen Metallen aus dem Bergbau hergestellt werden. Für seine Aktivitäten stehen dem Konsortium Finanzmittel in Höhe von 3,14 Millionen Euro zur Verfügung, wovon 2,1 Millionen Euro aus einer Förderung der deutschen Bundesregierung stammen.

Innerhalb des Konsortiums ist die Iondrive EU GmbH dafür verantwortlich, die zerkleinerten Lithium-Ionen-Batterien, die sogenannte „Black Mass“, mithilfe ihrer DES-Technologie (Deep Eutectic Solvent) zu hochreinen Metallen zu verarbeiten, die für Batterien geeignet sind, und diese Metalle anschließend zu Materialien für die Kathodenproduktion (pCAM) aufzuwerten. Dabei geht es um die Rückgewinnung kritischer Metalle wie Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan. Parallel dazu arbeitet das Konsortium mit führenden europäischen Automobilherstellern und Batteriefirmen zusammen. Es wird erwartet, dass diese nach Erreichen wichtiger technischer Meilensteine stärker eingebunden werden. Zu den Aktivitäten gehört zudem die Qualifizierung von Batteriezellen, die aus den recycelten Materialien hergestellt werden.

„Die Beteiligung am Konsortium stärkt unsere Position in Europa und erleichtert Kooperationen entlang der Batterie-Wertschöpfungskette“, sagt Dr. Ebbe Dommisse, CEO von Iondrive. Zugleich verweist er auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der eigenen Technologieplattform. „Unser DES-Extraktionsverfahren eignet sich nicht nur für das Recycling gebrauchter Batterien, sondern auch für die Rückgewinnung hochwertiger Metalle wie Gold, Kupfer, Palladium und Seltenen Erden aus Elektronikschrott sowie für die Rückgewinnung von Silber und Silizium aus ausgedienten Solarmodulen und deren Umwandlung in hochreine Materialien für Halbleiter und Photovoltaikzellen.“

Zudem können die DES-Extraktionslösungen für die MHP-Aufbereitung eingesetzt werden. Damit ist die Trennung von gemischten Hydroxidfällungen in einzelne Metallsalze gemeint. „Im Gegensatz zu herkömmlichen Recyclingverfahren, bei denen giftige Reagenzien zum Einsatz kommen, sind unsere Lösungsmittel wenig toxisch, biologisch abbaubar und wiederverwendbar, sodass kein Abfall entsteht, der weiter entsorgt werden muss“, erklärt Dommisse. Er verweist auf unabhängige Vergleichsstudien der PEM Aachen University, die gezeigt haben, dass das Verfahren von Iondrive im Vergleich zu herkömmlichen Anwendungen deutlich kostengünstiger ist und somit eine besondere Lösung darstellt, die sowohl umweltfreundlicher als auch weniger kapitalintensiv ist. Iondrive strebt die Kommerzialisierung der Technologieplattform in diesen verschiedenen vertikalen Märkten in Europa, Australien und den USA an, wobei drei Zeithorizonte (kurzfristig, mittelfristig und langfristig) vorgesehen sind.

Quelle: Iondrive
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