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bvse-Landesverband wählt neuen Vorstand

Im Rahmen der bvse-Landesversammlung Baden-Württemberg wurde am 15. Mai der Vorstand des Landesverbands für die kommenden drei Jahre neu gewählt.
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Über 35 Teilnehmeri*nnen aus der mittelständischen Recycling- und Entsorgungswirtschaft nahmen an der Veranstaltung teil, bei der neben aktuellen Entwicklungen der Branche die Vorstandswahl im Mittelpunkt stand. In einer offenen und einstimmigen Wahl wurden folgende Personen in ihren Ämtern bestätigt bzw. neu in den Vorstand berufen:

  • Ralf Nowak (WEAG) wurde als Landesvorsitzender wiedergewählt.
  • Matthias Einsele (ELM Recycling) wurde erneut zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt.
  • Bernd Erkenbrecher (Hauser Recycling & Transporte) wurde neu als stellvertretender Landesvorsitzender für den Fachverband Schrott in den Vorstand berufen.
  • Leander Leins (Leins Aktenvernichtung) übernimmt neu das Amt des stellvertretenden Landesvorsitzenden für den Fachverband Papier.

bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock gratulierte den Gewählten herzlich: „Die einstimmigen Wahlergebnisse zeigen das große Vertrauen und die Geschlossenheit innerhalb des Landesverbandes. Ich freue mich sehr über die engagierte Arbeit unserer ehrenamtlich Tätigen – ohne ihren Einsatz wäre unser Verband nicht das, was er heute ist.“

Ein besonderer Dank galt Jan Ludwig (Degenkolbe Recycling), der sich nach langjährigem Engagement nicht erneut zur Wahl stellte.

Nachhaltigkeit und EU-Recht: Fachprogramm informiert über wichtige Weichenstellungen

Im inhaltlichen Teil der Versammlung informierte die bvse-Geschäftsstelle über aktuelle Entwicklungen. Maxime Rehbock stellte das neue bvse-Nachhaltigkeitstool vor, das Mitgliedsunternehmen bei der Umsetzung und Dokumentation nachhaltiger Betriebsabläufe unterstützt. Rechtsreferentin Sara Staudt berichtete über bevorstehende EU-Initiativen zur Kreislaufwirtschaft, die die Branche in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen werden.

Nachhaltige Baustoffkreisläufe zum Anfassen: Besichtigung bei Feeß

Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die von Walter Feeß persönlich geführte Besichtigung des Feeß-Recyclingparks in Kirchheim unter Teck – einem rund 30.000 m² großen Gelände, das als Vorzeigeprojekt für modernes Baustoffrecycling gilt. Dort werden mineralische Abfälle wie Beton und Bauschutt in einem technisch hochentwickelten Verfahren sortiert, aufbereitet und zu güteüberwachten Recyclingbaustoffen verarbeitet.

Die Baustoffsortieranlage, die teilautomatisiert gemischten Bauschutt in seine Bestandteile wie Beton, Ziegel und Asphalt trennt und durch eine Kombination aus Nass- und Trockenaufbereitungstechniken von Störstoffen befreit, gilt als einzigartig in ihrer Art in Deutschland.

Bereits vor über zehn Jahren brachte Walter Feeß mit der Nassklassierung von Bodenaushub ein innovatives Aufbereitungsverfahren auf den Weg, das inzwischen branchenweit Anerkennung findet. Es ermöglicht die effiziente Trennung und Wiederverwertung von Aushubmaterialien und wird heute auch von mehreren bvse-Mitgliedsunternehmen, wie HDB Recycling GmbH, der Geiger-Gruppe oder etwa in der neuen Otto-Dörner-Recyclinganlage „Orca“ in Seevetal (Niedersachsen), eingesetzt. Walter Feeß setzte damit nach Verbandsangaben früh Maßstäbe für eine ressourcenschonende und zukunftsorientierte Bauwirtschaft.

Besonderes Interesse weckte zudem die im Dezember 2024 in Betrieb genommene Karbonatisierungsanlage. Sie ermöglicht es, CO₂ dauerhaft in recyceltem Betonbruch zu speichern. Das Verfahren wurde aus einem Pilotprojekt weiterentwickelt und spart nicht nur Zement ein, sondern verbessert gleichzeitig die Materialqualität. Jährlich können so bis zu 1.000 Tonnen CO₂ gebunden werden.

Auch die Separationsanlage für Kunstrasensysteme stieß auf Aufmerksamkeit. Sie ermöglicht erstmals eine nahezu vollständige Trennung von Quarzsand und Gummigranulat aus rückgebauten Kunstrasenflächen. Dadurch können die gewonnenen Materialien wiederverwertet und so wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen werden.

bvse gratuliert Walter Feeß zum Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg

Für seine langjährige Pionierarbeit in der Kreislaufwirtschaft wurde Walter Feeß Anfang Mai von Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Eric Rehbock gratulierte herzlich zu dieser Auszeichnung und bekräftigte: „Walter Feeß ist ein echter Visionär der Recyclingbranche. Seine Innovationskraft hat die nachhaltige Transformation der Bauwirtschaft maßgeblich geprägt. Die zahlreichen Auszeichnungen, die er im Laufe der Jahre erhalten hat – darunter auch der Deutsche Umweltpreis und der Mittelstandspreis für das Recycling Die Grünen Engel – sind Ausdruck einer verdient hohen Anerkennung für sein außergewöhnliches Engagement.“

Quelle: bvse

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