VBS wirbt für Zukunftsbranche Kreislaufwirtschaft

Zum internationalen Tag der Müllabfuhr hat der VBS auf einer Kundgebung in München auf den Fachkräftemangel in der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft aufmerksam gemacht.
Zahlreiche VBS-Mitglieder waren mit Fahrzeugen vor Ort. Bild: Michael Brunn

Die Zeiten des einfachen Einsammelns seien lange vorbei, erklärte VBS-Geschäftsführer Rüdiger Weiß. Die Kreislaufwirtschaft sei inzwischen eine Hightech-Branche, der eine Schlüsselrolle bei der Gewinnung von Rohstoffen und dem Klimaschutz zukomme. Zudem sei es eine Wachstumsbranche mit interessanten Perspektiven. Weiß betonte, dass dringend Mitarbeiter*innen gebraucht werden, vor allem Fahrer.

Christian Hierneis (MdL), umwelt- und tierschutzpolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion. Bild: Michael Brunn

Christian Hierneis (MdL), umwelt- und tierschutzpolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion, bezeichnete die bayerischen Entsorgungsunternehmen als Vorreiter der Kreislaufwirtschaft. Die Kreislaufwirtschaft schütze Umwelt, Natur und Klima und verringere die Abhängigkeit von Ressourcen. Aber es gehe nicht ohne Menschen. Dabei gehe es um Jobs in einer interessanten und innovativen Branche mit Zukunft. Die Jobs seien zukunfts- und krisensicher, da es immer Müll geben werde, so Hierneis.

VBS-Präsident Stefan Böme. Bild: Michael Brunn

VBS-Präsident Stefan Böhme betonte, dass die Branche einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leiste. Schon heute würden in Deutschland durch den Einsatz von 15 Prozent Sekundärrohstoffen in der Wirtschaft 60 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Diese Einsparungen könnte noch verdoppelt werden. Es gebe die notwendige politische Rückendeckung und die richtigen Ziele – es würden aber auch Menschen gebraucht, um diese Ziele umzusetzen. In Bayern seien in der Entsorgungswirtschaft vor allem mittelständische Familienbetriebe aktiv. Als Teil dieser Unternehmen sei man auch Teil der Unternehmensfamilie und würde gute Arbeitsbedingungen vorfinden.

Albert Duin (MdL), Sprecher für Wirtschaft, Energie und Tourismus der FDP-Landtagsfraktion. Bild: Michael Brunn

Albert Duin (MdL), Sprecher für Wirtschaft, Energie und Tourismus der FDP-Landtagsfraktion, erklärte, dass er bis vor acht Jahren bei seinem ersten Kontakt mit dem VBS die Branche gar nicht wahrgenommen habe. Da es in Deutschland nicht viele Rohstoffe gebe, sei Abfall und seine richtige Behandlung um so wichtiger. Und trotz guter Bedingungen werde die Entsorgungswirtschaft bei dem Thema Arbeitskräfte vernachlässigt. Es gebe den Arbeitskräftemangel überall. Dieser könne durch den Einsatz ausländischer Fahrer zumindest in Teilen behoben werden, so Duin. Diese dürften aber in Deutschland nur nach zusätzlichen Prüfungen fahren, hier müsse die Bürokratie abgebaut werden. Die Kreisläufe müssten gestärkt werden, dies werde aber ohne Fahrer nicht gehen, erklärte Duin abschließend und warnte vor Verhältnissen wie in Rom oder Genua.

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