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Engagierte Mitarbeitende treiben, fehlende Strukturen bremsen den Wandel

Ressourcenknappheit, unsichere Lieferketten und geopolitische Risiken - zirkuläre Wertschöpfungsmodelle werden zunehmend zum entscheidenden wirtschaftlichen Vorteil für Unternehmen. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung und Circular Republic von UnternehmerTUM zeigt, warum die Kreislaufwirtschaft dennoch oftmals in Pilotprojekten stagniert. Das Ergebnis: In Betrieben, die erfolgreich kreislauforientierte Prozesse etablieren, treiben Schlüsselakteure den Wandel zur Circular Economy.
Foto: Rafael Zajczewski; pixabay.com
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Die qualitative Studie stützt sich auf Gespräche mit mehr als 50 Entscheiderinnen und Entscheidern aus Industrie, Wirtschaftsverbänden und öffentlichen Organisationen. Als zentrale Herausforderungen bei der Umsetzung zirkulärer Geschäftsmodelle in den Unternehmen nennen sie fehlende Kompetenzen, Silostrukturen, sowie mangelnde Kooperationen, die den Austausch von Erfolgsgeschichten verhindern, aber auch eine nicht ausreichende strategische Verankerung. Häufig gelten Projekte zur Kreislaufwirtschaft als wohlwollende Initiativen, statt geschäftsfördernde Maßnahmen, so die Studie. Ohne klare Karriereperspektiven und gezielten Kompetenzaufbau bleibe zudem das Engagement der Mitarbeitenden begrenzt. Bestehende Unterstützungsangebote, insbesondere Online-Formate, greifen zu kurz.

Als Erfolgsgarant für eine schnelle und geschäftsfördernde Transformation zur Kreislaufwirtschaft identifiziert die Studie, für die auch 92 Lernangebote für Circular Economy analysiert wurden, engagierte Talente und aufstrebende Führungskräfte. Diese können zu Promotorinnen und Promotoren der Kreislaufwirtschaft im Unternehmen und darüber hinaus werden: Sie übersetzen Konzepte der Kreislaufwirtschaft in praxisnahe Strategien und profitable Lösungen für ihr Unternehmen, vernetzen Mitarbeitende und setzen sich ein, um die Kreislaufwirtschaft auch strategisch zu verankern. Unternehmen können diese engagierten Mitarbeitenden gezielt unterstützen:

  1. Identifikation: Promotorinnen und Promotoren im Unternehmen ausfindig machen und mit strategischem Einfluss ausstatten. Die Unterstützung der Führungsebene ist von entscheidender Bedeutung.
  2. Karriereanreize und Kompetenzaufbau: Gute Aufstiegschancen schaffen, einen engen Austausch mit der Geschäftsführung etablieren sowie Überzeugungs- und Führungsfähigkeiten der Personen entwickeln, damit sie mit internen und externen Widerständen umgehen können.
  3. Netzwerke: Eine betriebsinterne und unternehmensübergreifende Vernetzung fördert den Austausch von Erfolgsgeschichten und den Aufbau von Branchenstandards.

„Um die Kreislaufwirtschaft wirklich voranzutreiben, muss sie endlich als attraktiver Karriereweg wahrgenommen werden und die volle Unterstützung der Führungsebene erfahren. Dafür benötigen wir maßgeschneiderte Programme zur Kompetenzentwicklung,“ sagt Dr. Susanne Kadner, Mitgründerin und Director von Circular Republic. „Unternehmen und Fachkräfte profitieren so gleichermaßen von der Verankerung der Kreislaufwirtschaft.“

„Kreislaufwirtschaft sollte vor allem in der Industrie Top-Priorität sein. Deutschland hat hier noch die Chance auf Technologieführerschaft. Doch dazu müssen sich die Unternehmen bewegen. Gut aufgestellte Betriebe investieren jetzt in die Talente, die zirkuläre Wertschöpfungsmodelle für sie profitabel machen können“, sagt Armando García Schmidt, Wirtschaftsexperte der Bertelsmann-Stiftung.

Ein auf den Studienergebnissen basierendes Angebot ist aktuell in der Entwicklung.

Download der Studie

Quelle: Circular Republic

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