„Die neue Dimension von Sicherheit und der dringende Handlungsbedarf bei Investitionen in die Infrastruktur beflügeln die Debatte über die Einrichtung dieser Sondervermögen. Dabei muss jedoch vermieden werden, kurzsichtig zu handeln“, fordert Anja Siegesmund.
„So wichtig wie die Debatte über Investitionen in Sicherheit und Infrastruktur ist auch die inhaltliche Ausgestaltung. Insbesondere bei einem möglichen Sondervermögen für Infrastruktur darf Nachhaltigkeit keinesfalls vernachlässigt werden.“
„Wenn nun darüber diskutiert wird, wie Investitionen angereizt werden können, muss von Beginn an auch das Thema Rohstoffsicherung berücksichtigt werden. Die öffentliche Hand kann mit ihrem Investitionsvolumen gezielt nachhaltige Beschaffung fördern – etwa durch die Berücksichtigung von Rezyklaten und der Recyclingfähigkeit als Ausschreibungskriterium. Dies erleichtert nicht nur die ökologische Beschaffung, sondern kurbelt zusätzlich die Kreislaufwirtschaft im Industriestandort Deutschland an.“
„Mit gezieltem Green Public Procurement kann der Bund langfristig Kosten senken, die CO₂-Bilanz verbessern und nachhaltige sowie umweltfreundliche Technologien stärken. Die Einhaltung der GPP-Kriterien entspricht vollumfänglich den EU-Vorgaben und zeigt, dass sich eine ressourcenschonende und zukunftsfähige Wirtschaft durchsetzt.“
„Ein weiterer strategischer Aspekt ist das Ziel der Rohstoffsouveränität: Der verstärkte Einsatz von Recyclingrohstoffen macht den primärrohstoffarmen Produktionsstandort Deutschland unabhängiger von Importen und somit resilienter. Gleichzeitig stärkt er den Sicherheitsaspekt des Sondervermögens Verteidigung.“
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