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Studie: Deutsche Verbraucher*innen bevorzugen Unternehmen mit Initiativen zur Kreislaufwirtschaft

Software Advice hat eine Studie unter mehr als 6000 Verbrauchern in Kanada, Australien, Deutschland, Spanien, Frankreich und Großbritannien durchgeführt. Ziel der Studie war es, die Beteiligung an nachhaltigem Konsum und der Kreislaufwirtschaft zu verstehen.
Bild: Gerd Altmann, Pixabay
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Der Umfrage zufolge sind sich 77 % der deutschen Verbraucher bewusst, dass ihr Verhalten direkte positive Auswirkungen auf die Umwelt haben kann. Dieses Verständnis spiegelt sich in ihren Kaufgewohnheiten wider: 82 % bevorzugen den Angaben zufolge den Kauf von Produkten von Unternehmen mit aktiven Maßnahmen der Kreislaufwirtschaft. 54 % würden sogar aufhören, bei einem Unternehmen einzukaufen, wenn sie herausfänden, dass das Unternehmen keine Maßnahmen zur Förderung einer kreislauforientierten Wirtschaft beiträgt.

Generell sind die Deutschen sehr vertraut mit dem Konzept der Kreislaufwirtschaft: 68 % der Teilnehmer gaben an, dass ihnen das Konzept der Circular Economy bekannt ist. Damit ist die Kenntnis von der Kreislaufwirtschaft unter den Deutschen weiter verbreitet als in Frankreich, Kanada, Australien und der UK, liegt aber hinter Spanien (73 %) zurück.

Es gibt viele Gründe, weshalb Unternehmen in die Kreislaufwirtschaft investieren. Die Teilnehmer der Studie wurden gefragt, welche ihrer Meinung nach die Gründe für Unternehmen sind, zu einer kreislauforientierten Wirtschaft beizutragen. Dies waren die meistgenannten Gründe:

  • Umsatzsteigerung durch eine nachhaltigere Produktion (50 %)
  • Die ehrliche Überzeugung von der Notwendigkeit von Maßnahmen für die Kreislaufwirtschaft (49 %)
  • Das Abheben von der Konkurrenz (42 %)
  • Marketingzwecke (z. B. Greenwashing) (40 %)

Für Verbraucher ist es nicht immer einfach, herauszufinden, ob ein Unternehmen wirklich nachhaltige Maßnahmen umsetzt oder dies nur behauptet. 49 % der Befragten gaben an, dem Unternehmen zu glauben, wenn dieses angibt, sich für die Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in seinen Prozessen einzusetzen, während 51 % dies nicht tun. Im Ländervergleich zeigt Deutschland hier den höchsten Wert, was das Ausmaß des Misstrauens betrifft.

“Detaillierte Informationen über die Nachhaltigkeit eines Produkts sind heute wichtiger denn je, um dem Anspruch auf Transparenz vonseiten des Verbrauchers gerecht zu werden. Als Unternehmen nur zu behaupten, Nachhaltigkeitsmaßnahmen in den Produktionsprozessen einzusetzen, reicht modernen Konsumenten nicht mehr. Unternehmen verpassen durch mangelnde Transparenz nicht nur die Chance, sich gegenüber ihren Kunden als umweltfreundliches Unternehmen zu positionieren, sondern lassen sich dabei potenziell signifikante Gewinne entgehen, denn 50 % der Verbraucher wären bereit, mehr für ein Produkt zu zahlen, das mit Methoden der Kreislaufwirtschaft hergestellt wurde”, so Rosalia Pavlakoudis, Content Analystin der Studie.

Eine der Maßnahmen von Unternehmen, zur Kreislaufwirtschaft beizutragen, sind sogenannte Rückkaufprogramme, zum Beispiel für Kleidung oder Möbel. Während 85 % der Teilnehmer angaben, dass es ihnen wichtig sei, den Lebenszyklus der Produkte, die sie kaufen, zu verlängern, nehmen nur 9 % routinemäßig an solchen Programmen teil. 42 % beteiligen sich nie und 25 % fast nie an Rückkaufprogrammen, was eine erhebliche Diskrepanz zwischen Interesse und Beteiligung aufzeigt.

Die Studie zeigt, dass deutsche Verbraucher die folgenden nachhaltigen Maßnahmen am häufigsten umsetzen:

  • Recyceln von Müll (86 %)
  • Nutzung wiederverwendbarer Einkaufstaschen (82 %)
  • Entsorgen von Elektronikgeräten bei ausgewiesenen Recyclingstellen (58 %)

Wenn es darum geht, welche Branchen die Kreislaufwirtschaft ihrer Wahrnehmung nach am stärksten oder am wenigsten stark umsetzen, fanden 43 %, dass die Circular Economy in der Textilindustrie „etwas umgesetzt“ und 11 %, dass sie „stark umgesetzt“ wird. Am schlechtesten schneidet die Chemieindustrie aus. So finden 48 %, dass die Kreislaufwirtschaft dort „wenig“ und 26 %, dass sie „gar nicht umgesetzt“ wird.

Quelle: Software Advice

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