SPD-Spitze zu Besuch bei EEW in Helmstedt

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat Montag im Rahmen ihrer Energietour die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) besucht.
Auf der Leitwarte: SPD-Bundestagsabgeordnete Falco Mohrs, SPD-Vorsitzende Sakia Esken, SPD-Landtagsabgeordneter Jörn Domeier und EEW-CEO Bernard M. Kemper. (v.l.n.r.). Bild: EEW Energy from Waste

Am Energiestandort Helmstedt Buschhaus informierte sich die Spitzenpolitikerin über die Bedeutung der Ressource Abfall für Energiesicherheit und Rohstoffversorgung.

Das Helmstedter Revier steht wie kein zweiter Ort in Deutschland für den Strukturwandel. Lange vor dem Ende der Braunkohle sind hier alternative Energieträger und Rohstoffsubstitute erschlossen worden; zunächst durch die energetische Verwertung von Restabfällen privater Haushalte und des Gewerbes in der Thermischen Restabfall-Vorbehandlungsanlage (TRV) Buschhaus, seit kurzem auch Klärschlämme. In Niedersachsens erster Monoverbrennungsanlage wird mit der hier anfallenden Klärschlammasche die Voraussetzung für das Recycling des lebensnotwendigen Nährstoffträgers Phosphor geschaffen. „Wir sind der Teil der Kreislaufwirtschaft, der den nichtrecycelbaren Rest vom Rest nutzt und daraus Strom, Wärme und Recyclingrohstoffe gewinnt“, erklärt Bernard M. Kemper, Vorsitzender der EEW-Geschäftsführung und CEO, den Zweck des bald 150 Jahre alten Unternehmens. Die Bedeutung von Abfall für die Energiesicherheit wird in Deutschland besonders deutlich bei der Fernwärmeerzeugung: Nach Erdgas (48%) ist er der zweitwichtigste Energieträger (17%).

Saskia Esken: „Abfall ist einer der ganz wenigen Rohstoffe, über den Deutschland in ausreichender Menge und Verlässlichkeit verfügt. Energie aus Abfall kann das Rückgrat eines intelligenten Energiesystems bilden.“

„EEW kann Strukturwandel“, ist Bernard M. Kemper überzeugt: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, immer neue Abfälle verwerten und für den Rohstoffkreislauf zurückgewinnen zu können.“ Sei es das Kunststoffpotential unserer Abfälle für die Herstellung von Pyrolyseöl zu nutzen oder gänzlich neue Abfallströme, wie teerhaltigem Straßenaufbruch, zu erschließen. Ein Problem, für das es in Deutschland noch keine Lösung gibt. Auf kurze Sicht verfolgt der Nachhaltigkeitsfahrplan von EEW erste konkrete Projekte zur Dekarbonisierung: „Wir wollen das CO2 aus unseren Kraftwerken abscheiden und zusammen mit grünem Wasserstoff zu grünem Methanol verarbeiten“, sagt Bernard M. Kemper. Projekte dazu verfolge EEW in Delfzijl (NL) aber auch im mecklenburgischen Stavenhagen sowie hier in Helmstedt.

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