bvse begrüßt Normungsroadmap Circular Economy

Für bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock ist die Normungsroadmap ein wichtiger Baustein dafür, verlässliche Prozesse und Regelwerke zu schaffen, die die Akzeptanz von Recyclingprodukten in der Gesellschaft festigen und nachhaltig fördern.
(Quelle: Pixabay, Philip Neumann)

Am 15.09.2021 startete das Deutsche Institut für Normung (DIN) in einer Online-Veranstaltung mit der Arbeit an der „Normungsroadmap Circular Economy“. Die Normungs- und Standardisierungsarbeit ist die Grundbasis für technische Regelwerke, die die Kreislaufwirtschaft in Deutschland und Europa beeinflussen. Circular Economy wird allerdings aus verschiedenen Blickrichtungen betrachtet. Die herstellende Industrie definiert andere Herausforderungen und Problemstellungen als die in der Kreislaufwirtschaft aktiv tätigen Unternehmen. „Umso wichtiger ist es, die verschiedenen Akteure entlang der Wertschöpfungskette zusammen zu bringen“, so bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock.

Kreislaufwirtschaft dürfe nicht nur auf die Abfallwirtschaft bezogenen werden. Circular Economy sei mehr und beginne bereits beim Design neuer Produkte und endet im erneuten Einsatz definierter Sekundärrohstoffe, die Teil neuer Produkte werden, machte Rehbock deutlich. Nur ein Zusammenwirken abgestimmter Schritte bringe den entscheidenden Erfolg für das Recycling.

Der bvse begrüßt daher den vorgestellten Prozess zur Normungsroadmap. Insbesondere die Aufteilung des Themas in sieben verschiedene Arbeitsgruppen, die jeweils konkret eine Produktgruppe repräsentieren – wie Elektronikgeräte oder Textilien – sei ein sinnvoller Schritt.

Ab Januar 2022 soll die Arbeit in den Arbeitsgruppen beginnen. Dabei soll zunächst ein Überblick über den Status Quo der Normung im Bereich der Kreislaufwirtschaft gewonnen werden, um anschließend Normungsbedarf strategisch zu erfassen und konkrete Handlungsempfehlungen für technische Regelwerke zu erarbeiten.

Umgekehrt müsse aber auch untersucht werden, wo kein Normungsbedarf notwendig ist, wenn die vorhandenen Regelungen bzw. die in der Praxis etablierte Qualitätssicherung ausreichend sind, so Rehbock.

„Normen und Standards geben Sicherheit und fördern die gesellschaftliche Akzeptanz von Recyclingprodukten, zum Beispiel wie beim Einsatz von Kunststoffrezyklaten in Verpackungen“, machte Rehbock deutlich. In diesem Zusammenhang bestehen bereits für verschiedene Stoffströme und Einsatzzwecke vorhandene Beschreibungen für Sekundärrohstoffe, die auf der Grundlage der Aufbereiter- und Verwerterbeziehungen entstanden sind.

„Unsere Branche ist der wesentliche Baustein, durch den Recycling möglich wird und wertvolle Ressourcen eingespart werden. Um diese Aufgabe bestmöglich zu lösen, sind wir allerdings auch vom Aufbau der Produkte sowie von funktionierenden Sammelsystemen abhängig. Überlegungen dazu müssen unbedingt im Normungsprozess mit einfließen“, so Rehbock abschließend.

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