Käseverpackung fürs Recycling gemacht

Mit dem Siegel "Made for Recycling" bescheinigt Interseroh neuen Reibekäseverpackungen von Milram ihre gute Recyclingfähigkeit. Die Verpackung kommt seit kurzem beim Hersteller DMK Group zum Einsatz.
Lisa Mammen (links), DMK, und Katharina Müller, Interseroh, bei der virtuellen Siegelübergabe. (Quelle: Alba)

Die wissenschaftliche Bewertungsmethode „Made for Recycling“ des Umweltdienstleisters Interseroh belegt nun auch die gute Recyclingfähigkeit einer Verpackung, die seit kurzem bei ihrem Kunden, der DMK Group, zum Einsatz kommt. Die Beutel der neuen Reibekäse-Produkte Milram „Pizzaliebe“ und „Auflaufliebe“, die seit März an den Handel geliefert werden, erhielten 18 von 20 möglichen Punkten und sicherten sich so das Gütesiegel für Recyclingfähigkeit. Den zugrunde liegenden Prüfungsstandard hat Interseroh gemeinsam mit dem Bifa Umweltinstitut entwickelt; er wurde vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (Fraunhofer IVV) abschließend überprüft.

„Für einen funktionierenden Wertstoffkreislauf ist gute Recyclingfähigkeit von größter Bedeutung“, so Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der Interseroh Dienstleistungs-GmbH. „Nur wenn der zuhause von den Bürger*innen getrennte Abfall auch optimal recyclingfähig ist, können wir das gesamte Potenzial der Kreislaufwirtschaft ausschöpfen. Der Service Made for Recycling setzt zum einen feste Standards für Unternehmen bei der Entwicklung von Verpackungen und schafft zum anderen Orientierung für Verbraucher*innen, die ihren Einkauf bewusst klimafreundlich und ressourcenschonend gestalten wollen.“

Dreistufige Bewertungsmethode

Um die Recyclingfähigkeit einer Verpackung zu bewerten, hat Interseroh zusammen mit dem auf technischen Umweltschutz spezialisierten Bifa Umweltinstitut ein dreistufiges Punktesystem entwickelt. In der ersten Stufe wird ermittelt, ob der Verbraucher die Verpackung problemlos dem richtigen Erfassungssystem zuordnen kann. Anschließend wird in der zweiten Stufe geprüft, wie sich die Verpackung bei der Sortierung verhält. Können die derzeit verfügbaren Sortiertechnologien die Verpackung in die richtige Materialfraktion einsortieren – oder verhindern bestimmte Materialien eine eindeutige Zuordnung? In der dritten Stufe wird untersucht, ob die Verpackung für eine werkstoffliche Verwertung geeignet ist oder ob zum Beispiel Etiketten, Verschlüsse oder Barrieren das Recycling erschweren. Verpackungsbarrieren werden üblicherweise eingesetzt, um das Produkt vor äußeren Einflüssen zu schützen und die Produkteigenschaften zu gewährleisten. Sie dienen beispielsweise als UV- oder Sauerstoffschutz.

Je mehr Punkte die Verpackung auf einer Skala von 0 bis 20 erreicht, desto einfacher und besser lässt sie sich recyceln. Zusätzlich erfüllt der Service „Made for Recycling“ die Anforderungen des seit 1. September 2019 geltenden Mindeststandards zur Bemessung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR).

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