TU Bergakademie Freiberg setzt Kleingranulator für Forschung ein

Für das Koordinierungsprojekt FOREL (Forschungs- und Technologiezentrum für ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen der Elektromobilität) betreibt die TU Bergakademie Freiberg ein Technologiezentrum.

Dort werden sowohl eigene Forschungsarbeiten als auch Entwicklungsprojekte in Kooperation mit der Industrie durchgeführt. Für diesen Zweck wurde eine kleine, aber dennoch robuste und leistungsstarke Zerkleinerungsmaschine benötigt. Ein Granulator der Baureihe ZM 300 von THM Recycling Solutions GmbH erfüllt diese Anforderungen im kleintechnischen Maßstab.

Der Granulator zählt zu den Radialspalt-Rotorscheren mit einer scherenden Beanspruchung des Aufgabegutes. Die am Rotor angebrachten Flachmesser weisen Keilwinkel von annähernd 90° auf und sind als Wendeplatten wechselbar ausgeführt. Die Scherkanten bewegen sich dabei aneinander vorbei und führen durch Überschreitung des Formänderungsvermögens in der Scherfläche zur Zerkleinerung des Werkstoffs. Daher werden diese Maschinen überwiegend für weiche bis mittelharte Werkstoffe mit nicht-sprödem Werkstoffverhalten eingesetzt.

Mit einer Beanspruchungsgeschwindigkeit von mehr als 10 m/s zählt der Granulator nicht mehr zu den langsam laufenden Rotorscheren und erreicht damit bedingt durch die höhere Drehzahl auch einen vergleichsweise höheren spezifischen Durchsatz. Die Rotormesser sind auf die Kontur des Statormessers angepasst und ermöglichen eine sehr exakte Einstellung der radialen Spaltweite von wenigen Zehntel Millimeter entlang der gesamten Scherkante. Zusammen mit der robusten Bauausführung lassen sich plastische oder elastische Werkstoffe wie Kunststofffolien oder relativ massive Metallstücke aus Aluminium effizient zerkleinern.

Am Institut für Aufbereitungsmaschinen wird die Maschine zur Zerkleinerung von Leichtbaustrukturen aus diversen Quellen wie dem Fahrzeugbau oder Windenergiesektor eingesetzt. Das Einsatzgebiet erstreckt sich über die Zerkleinerung von Batteriestrukturen über faserverstärkte Kunststoffe bis hin zu Metallbauteilen. Durch die konstruktive Ausführung der Werkzeuggestaltung in Verbindung mit ausgewählten Siebrostöffnungen lassen sich sehr enge und definierte Partikelgrößenverteilungen erzeugen, bei denen eine eher kubische Partikelform entsteht. Vor allem bei Ersatzbrennstoffen oder faserverstärken Kunststoffen mit Anforderungen an Obergrenzen der einzuhaltenden Partikelabmessungen oder Aspektverhältnisse sind dies überzeugende Argumente für die Auswahl der Zerkleinerungsmaschine.

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