Legierungsmetalle mit unterschiedlichen Entwicklungen

Laut der Deutschen Industriebank (IKB) ist beim Nickelpreis ein leichter Anstieg zu erwarten, während Chrom und Molybdän deutlich schwächer als im Vorjahr sind.
Rainer Sturm, pixelio.de
Rainer Sturm, pixelio.de

Bei der Nickelproduktion wird laut IKB im laufenden Jahr ein Rückgang auf etwa 1,9 Millionen Tonnen erwartet. Gleichzeitig soll der Verbrauch zwischen 3,5 und 4,5 Prozent zunehmen. Dies hätte ein Angebotsdefizit zwischen 50.000 und 130.000 Tonnen zur Folge, das allerdings problemlos aus den vorhandenen Beständen gedeckt werden könne. Die wichtigen Impulse für den Nachfrageanstieg kommen laut IKB weiterhin von der globalen Edelstahlproduktion. Die Bank rechnet zum Ende des Jahres mit einem Preis von etwa 10.000 US-Dollar pro Tonnen mit möglichen Abweichungen von 1.000 US-Dollar nach oben und unten. Allerdings wird die Notierung eher im oberen Bereich dieses Bandes erwartet.

Der Bedarf an Ferrochrom habe aufgrund der leichten Ausweitung der Rostfrei-Produktion ebenfalls leicht zugenommen. Für das dritte Quartal wurde laut IKB der Benchmark-Preis um fast 20 Prozent angehoben, allerdings werde damit das Vorjahresniveau immer noch um 9 Prozent unterschritten. Bis Jahresende soll der Preis bei etwa 2 US-Dollar pro Pfund liegen.

Zwar hätten Produktionskürzungen bei Ferromolybdän den Preisverfall gestoppt, allerdings leide die Nachfrage unter der Schwäche der Öl- und Gasindustrie, so die IKB. Der Markt scheine sich aber langsam zu erholen, da auch die anziehende Nachfrage aus der Edelstahlindustrie preisstützend wirken sollte. Nach Jahren hoher Angebotsüberschüsse erwartet die IKB einen ausbalancierten Markt.

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