EdDE-Vortragsveranstaltung auf der Ifat

Am EdDE-Stand werden die Themen Trittbretter, Rückwärtsfahren, separate Bioguterfassung und Metallgewinnung aus MVA-Rostaschen erörtert.

Die Entsorgergemeinschaft der Deutschen Entsorgungswirtschaft (EdDE) veranstaltet am 31. Mai 2016 von 10:00 bis 12:00 Uhr im Rahmen der Ifat 2016 auf dem BDE-Stand in Halle B1, Stand 241/340, Messegelände München, eine öffentliche Vortrags-veranstaltung über „Zukunftsweisende Forschungsergebnisse für eine praxisgerechte Ressourcen- und Entsorgungswirtschaft“.

Die Projektleiter der gleichnamigen EdDE-Forschungsprojekte berichten über folgende Themen:

Kosten und Nutzen von Trittbrettern an Heckladefahrzeugen bei der kommunalen Abfallsammlung
Ist die Benutzung der Trittbretter für die Müllwerker ein Quell erhöhten Unfallrisikos? Welche betriebswirtschaftlichen Vor- und Nachteile sind mit der Nutzung der Trittbretter verbunden? Sollte oder muss man sie abschaffen? Diese und weitere  praxisrelevante Fragen der EdDE-Studie werden von Prof. Dr.-Ing. Karl Heinz Scheffold (FH Bingen) beantwortet.

Rückwärtsfahren bei der Abfall- und Wertstoffsammlung
Das Rückwärtsfahren von Abfallsammelfahrzeugen kann im Ausnahmefall aus ortspezifischen Gründen für eine praktikable haushaltsnahe Abfallsammlung erforderlich sein. Gleichwohl ist es mit einem stark erhöhten Unfallrisiko verknüpft und deshalb über verschiedene Vorschriften der Straßenverkehrsordnung, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und Berufsgenossenschaften (BG) streng geregelt. Aktuell werden weitere Verschärfungen zum Rückwärtsfahren diskutiert. Der Vortrag wie auch die EdDE-Studie unter der Projektleitung von Prof. Dr.-Ing. Klaus Gellenbeck (INFA) befassen sich mit der wissenschaftlichen Analyse und Vorschlägen zum Rückwärtsfahren zur Sicherstellung einer sowohl sicheren als auch praxisgerechten Regelung.

Einflussgrößen auf die separate Bioguterfassung unter besonderer Berücksichtigung der Qualität
Seit dem 1.1.2015 ist die flächendeckende Erfassung von Biogut aus Haushalten gesetzlich vorgeschrieben. Die steigenden Biogutmengen stellen die Akteure der Biogutbehandlung und -verwertung vor große Herausforderungen, eine gleichmäßige und hohe Qualität ihrer Produkte (Kompost, Gärprodukt) zu gewährleisten. Die EdDE-Studie stellt die Einflussgrößen auf die getrennte Bioguterfassung unter besonderer Berücksichtigung der Fremdstoffe heraus. Um ein qualitativ hochwertiges Produkt erzeugen zu können, gibt es zwei Ansätze, die miteinander zu kombinieren sind: Erstens die Verbesserung der Sortenreinheit und zweitens den optimierten Umgang mit verunreinigtem Material. Praxisgerechte Lösungsmöglichkeiten und Handlungsempfehlungen werden in dem Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert (Uni Stuttgart) vorgestellt.

Metallrückgewinnung aus MVA-Rostaschen – Bewertung der Ressourceneffizienz
Die Untersuchung und Bewertung der Effizienz einer Rückgewinnung von Eisen- und Nichteisen-Metallen aus Abfällen ist von besonderem Interesse sowohl für Unternehmen der Kreislaufwirtschaft als auch für eine diesbezügliche Politik und Ressourcenstrategieentwicklung. Der Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Kerstin Kuchta (TU Hamburg-Harburg) beinhaltet Erkenntnisse aus der gleichnamigen EdDE-Studie. Insbesondere die Fortentwicklung der Aufbereitungstechnik hat in den vergangenen Jahren zu erheblichen Fortschritten bei der Rückgewinnung der Metalle geführt. Auch nach einer Verbrennung können zahlreiche Metallfraktionen zurückgewonnen werden.

Die Vortragsveranstaltung ist für die Teilnehmer kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die zu oben genannten Themen veröffentlichten Studien können als EdDE-Dokumentationen kostenlos eingesehen und käuflich als Druck erworben werden.

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