Stoffliche Verwertung kommunaler Klärschlämme verliert weiter an Bedeutung

Bei der Reinigung häuslicher Abwässer fielen 2014 in den 669 kommunalen Kläranlagen Sachsens 81 116 Tonnen Klärschlamm (Trockenmasse, TM) an. Rund 26 Prozent der kommunalen Klärschlämme (19 142 Tonnen TM) wurden aufgrund der enthaltenen Schadstoffe verbrannt, während der überwiegende Mengenanteil (53 875 Tonnen TM) stofflich verwertet wurde.

Dennoch verlor dieser Entsorgungsweg in den letzten Jahren tendenziell an Bedeutung: Allein gegenüber dem Vorjahr verringerte sich der stofflich verwertete Anteil um 8,1 Prozent. Wie das Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen mitteilt, wurden mit 12 776 Tonnen TM fast 20 Prozent Klärschlamm weniger in der Landwirtschaft zu Düngezwecken ausgebracht als noch im Vorjahr. Bis auf die Landkreise Mittelsachsen und Meißen nutzten alle sächsischen Landkreise und Kreisfreien Städte diesen Verwertungsweg, wobei es mengenmäßig deutliche Unterschiede gab. So lag der Mengenanteil in den Landkreisen Bautzen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und dem Erzgebirgskreis bei jeweils unter 2 Prozent; in der Kreisfreien Stadt Chemnitz hingegen bei rund 60 Prozent.

36 380 Tonnen TM Klärschlamm wurden darüber hinaus bei landschaftsbaulichen Maßnahmen (zum Beispiel Kompostierung, Rekultivierung) eingesetzt und damit gleichfalls der stofflichen Verwertung zugeführt.

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