Andreas Schwenter ist neuer BDSV-Präsident

Die Mitglieder wählten den 49-Jährigen in ihrer heutigen Versammlung für die Zeit von drei Jahren mit 100% der Stimmen. Schwenter folgt damit auf den schwäbischen Unternehmer Heiner Gröger, der sich nach zwei vollen Amtsperioden aus unternehmerischen Gründen nicht mehr um das Amt beworben hatte
Andreas Schwenter, Geschäftsführer frimberger Entsorgungsfachbetrieb GmbH in Bad Tölz und München Aubing 28.09.2015 Foto: Astrid Schmidhuber

Zum neuen stellvertretenden Präsidenten wurde ebenfalls einstimmig der 39-Jährige Stutt- garter Unternehmer Stephan Karle gewählt, bisher Vorsitzender des Juniorkreises. Er folgt im Amt des Vize-Präsidenten auf Ulrich Althoff, der sich nur noch als einfa- ches Präsidiumsmitglied zur Wahl stellte und auch gewählt wurde. Ebenfalls einstimmig im Amt bestätigt wurde Günter Gottschick, der bereits seit 2003 Schatzmeister der BDSV ist.

In seiner Antrittsrede schwor Schwenter die Mitglieder darauf ein, für den Erhalt der unternehmerischen Freiheit zu kämpfen. „Die Kommunen und ihre Interes-senverbände wollen ein völlig anderes – nämlich staatliches – Recycling-System. Es ist aber nicht die Aufgabe des Staates, private Unternehmen aus dem Markt zu drängen und Arbeitsplätze zu vernichten.“ Seit Jahren sehe sich die Branche einem immer stärkeren Druck zur Verstaatlichung ausgesetzt, so Schwenter weiter, zudem sorge der dramatische Verfall der Rohstoffpreise dafür, dass die Unternehmen der Branche für ihren Erhalt derzeit stark kämpfen müssten.

Schwenter betonte in seiner Rede, die Mitglieder stärker in die Verbandsarbeit einbinden zu wollen: „Wir müssen auch auf regionaler Ebene gegenüber der Politik Präsenz zeigen. Der Verband wird seinen Mitgliedern das Schuhwerk dafür geben, aber die Schritte muss jeder von uns selbstständig gehen.“
Zur Bedeutung der Branche für die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung sagte Schwenter: „Auch der Umwelt zuliebe, brauchen wir einen Staat, der Eigeninitiative fördert und uns nicht durch immer neue Auflagen an der Rand der Wirtschaftlichkeit drängt.“ Schwenter nannte als Beispiel, das sich allein durch das Einschmelzen von einer Tonne Stahlschrott rund 680 Kilo Kohle, eine Tonne CO2 und 1,5 Tonnen Eisenerz einsparen ließen.

Der neue Vize-Präsident Stephan Karle betonte die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für den Verband: „Ich freue mich darauf, auch in Zukunft an zentraler Stelle im Verband die wichtigen Herausforderungen unserer Bundesvereinigung mit zu meistern. Wir verdanken unsere Schlagkraft eben auch maßgeblich dem ehrenamtlichen Engagement der Unternehmerinnen und Unternehmer aus unseren Mitgliedsunternehmen.“

Mit großem Applaus verabschiedeten die Mitglieder den scheidenden Präsidenten, Heiner Gröger, von 2009 bis 2015 Präsident des Verbandes. BDSV-Hauptgeschäftsführer Rainer Cosson danke Gröger für sein „riesiges Engagement für den Verband und die Belange der gesamten Stahlrecyclingbranche“.

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