Sachsen: Getrennte Sammlung von Bioabfällen muss verbessert werden

Die Siedlungsabfallbilanz 2014 für Sachsen zeigt, dass die getrennt gesammelte Menge nur 55 Prozent des Bundesdurchschnitts entspricht.

Sachsens Haushalte erzeugten im Jahr 2014 rund 1,3 Millionen Tonnen Abfälle. Das sind pro Kopf 324 Kilogramm Haushaltsabfälle. Im Einzelnen setzt sich diese Menge aus 125 Kg Restabfall, 122 Kg Wertstoffen, 51 Kg Bioabfällen (aus der Biotonne und der Grünabfallsammlung), 25 Kg sperrige Abfällen und etwa ein Kg schadstoffhaltigen Abfällen zusammen, die durchschnittlich jeder Sachse der öffentlichen Abfallentsorgung durch die Landkreise, kreisfreien Städte bzw. die Abfallverbände überließ. Darüber hinaus werden insbesondere Wertstoffe und Bioabfälle aus Haushalten auch durch gemeinnützige und gewerbliche Sammlungen erfasst. Das waren nach den vorliegenden Angaben zusätzlich 22 Kg Papier, elf Kg Bioabfälle und 45 Kg sonstige Wertstoffe pro Einwohner. Das geht aus der Siedlungsabfallbilanz für das Jahr 2014 hervor, die jetzt veröffentlicht ist.

Unter Berücksichtigung der gewerblichen Sammlungen wurden in Sachsen je Einwohner im Jahr 2014 insgesamt 62 Kg Bioabfälle der öffentlichen Abfallentsorgung bzw. gewerblichen Sammlungen überlassen. Das sind sechs Kilogramm mehr als im Vorjahr. Die getrennt gesammelte Menge entspricht 55 Prozent der im Bundesdurchschnitt pro Kopf gesammelten Bioabfälle aus Haushalten. Dass hier sachsenweit noch bessere Ergebnisse erzielt werden können, zeigen die Zahlen aus den Landkreisen Görlitz und Bautzen sowie der Stadt Chemnitz. In den Landkreisen Görlitz und Bautzen wurden im Jahr 2014 einschließlich der Mengen aus gewerblichen Sammlungen 109 bzw. 96 Kg Bioabfälle pro Kopf getrennt erfasst. In der Stadt Chemnitz überließen die Bürger 96 Kilogramm Bioabfälle pro Kopf der öffentlichen Abfallentsorgung. „Seit dem 1. Januar 2015 haben wir in Deutschland die Pflicht zur getrennten Sammlung von Bioabfällen“, sagt Umweltminister Thomas Schmidt. „Leider gibt es in Sachsen noch immer Gebiete, in denen bislang keine flächendeckende Bioabfallerfassung angeboten wird oder in denen die erfassten Mengen verhältnismäßig niedrig sind. Ich fordere die verantwortlichen Landkreise, Kreisfreien Städte und Abfallverbände auf, weitere Anstrengungen zur Verbesserung der Getrenntsammlung und zur hochwertigen Nutzung von Bioabfällen zu unternehmen.“

Die durchschnittliche Abfallgebührenbelastung im Freistaat Sachsen betrug im Jahr 2014 55 Euro pro Einwohner.

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