VDM: Metallhandel verlief 2014 unbefriedigend

Das Jahr 2014 war für die deutschen Metallhändler und Recyclingunternehmer von Insolvenzen und niedrigen Preisen geprägt. Die aktuelle Marktentwicklung gebe jedoch Anlass zur Hoffnung.

Das Jahr 2014 verlief für die deutschen Metallhändler und Recyclingunternehmer insgesamt unbefriedigend, meldet der Verband Deutscher Metallhändler (VDM). „Die schon 2014 spürbare Abschwächung der Konjunktur in Asien und die stagnierende Nachfrage bei den meisten Basismetallen in Europa hat im vorigen Jahr zu einem deutlich geringeren Bedarf geführt. Gleichzeitig sind die Margen wegen der hohen Verfügbarkeit der meisten Nichteisen-Metallschrotte deutlich gefallen“, sagt VDM-Präsident sagt Thomas Reuther. Bei Kupfer herrschte bis ins 2. Quartal 2014 ein ausgesprochener Engpass, der sich in der zweiten Jahreshälfte normalisiert hat.

Der Werkstoff Aluminium bildete neben Zink die Ausnahme von der schwachen Entwicklung. Die Nachfrage der Automobilindustrie nach Aluminiumkomponenten ist 2014 deutlich gestiegen. Infolge dessen hat auch die Nachfrage nach Aluminiumschrotten zugelegt. „Die hohe Nachfrage hat zeitweise Engpässe beim verfügbaren Angebot verursacht. Sowohl auf der Ankaufs- als auch auf der Verkaufsseite waren historische Höchststände der Prämien zu verzeichnen“, sagt Reuther. Ein Hauptgrund für die anhaltend vielversprechende Perspektive des Werkstoffs Aluminium im Automobilbau liegt in seinem geringen Gewicht.

Für die Entwicklung beim Zink spielt die Angebotsverknappung infolge von Minenschliessungen eine wesentliche Rolle. Zink ist heute neben Aluminium und Nickel ein beliebtes Metall für Finanzinvestoren.

Das schwache Geschäftsjahr 2014 schlage sich auch in der VDM-Mitgliederentwicklung nieder: Die Zahl der Verbandsaustritte übertraf um 60 Prozent die der Verbandseintritte. Somit hat der VDM erstmals seit zehn Jahren mehr Mitglieder verloren als neue hinzugewonnen. Die Hauptgründe für die Verbandsaustritte lagen in Insolvenzen und der Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, so der VDM.

Die aktuelle Marktentwicklung gebe jedoch Anlass zur Hoffnung. Seit Beginn des 2. Quartals 2015 beurteilen erstmals seit 12 Monaten über die Hälfte aller VDM-Mitgliedsunternehmen – 55 Prozent – ihre Geschäftslage positiver als in den Quartalen davor.

Nach drei aufeinanderfolgenden Quartalen der Abwärtsbewegung ist der Der Geschäftslage-Index des Metallhandels infolge der mehrheitlich positiven Lagebeurteilung kräftig angestiegen und hat innerhalb des gesamten Erhebungszeitraums seit 2013 seinen Höchststand erreicht. „Der Metallhandel hofft auf einen konjunkturellen Aufschwung“, so VDM-Präsident Thomas Reuther.

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