Baumaschinenindustrie steigerte Umsatz 2014 um acht Prozent

Der Umsatz der deutschen Baumaschinenhersteller ist 2014 laut VDMA mit plus acht Prozent leicht höher ausgefallen als erwartet und liegt jetzt bei 8,4 Milliarden Euro. Das entspricht in etwa dem Niveau von 2006.

Die schnelle Abfolge der Abgasvorschriften habe für die Unternehmen einen extrem hohen Entwicklungsaufwand bedeutet, der kostenneutral nicht zu haben sei, erklärte Joachim Strobel, Stellvertretender Vorsitzender des Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen im VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.) und Geschäftsführer der Liebherr EMtec GmbH. Für das laufende Jahr erwartet die deutsche Baumaschinenindustrie nur eine Seitwärtsbewegung, da sich die Geschäfte auf den gut laufenden und den weniger gut laufenden Märkten tendenziell ausgleichen werden.

Die Auftragseingänge lagen unter dem Strich um sieben Prozent höher als im Vorjahr. Das sei vor allem der guten Nachfrage nach Erd- und Straßenbaumaschinen geschuldet. Großgeräte seien dagegen weniger stark abgesetzt worden, vor allem aufgrund der schlechten Lage in der globalen Mining-Industrie. Auch der Bereich Maschinen für den Hochbau erhole sich weiterhin nur langsam und liegt heute umsatzmäßig noch immer 50 Prozent unter dem, was in den Boomjahren erwirtschaftet wurde.

2015 müssten viele Baumaschinenhersteller erneut erhebliche Investitionssummen bewegen, um die Stufen der Abgasemissionsrichtlinie 97/68/EG umzusetzen, so Strobel. Derzeit liegt ein Revisionsentwurf der Richtlinie vor, die Abstimmung im Rat und im Parlament steht noch aus. Die mit dieser sogenannten Stufe V vorgeschriebenen neuen Grenzwerte seien machbar, so Strobel, es gehe vor allem um die Einführungsfristen der neuen Richtlinie. Die seien mit dem 1.1. 2020 für alle mobilen Maschinen in den Größenklassen von 56 bis 130 kW und dem 1.1.2019 für alle Maschinen der restlichen Größenklassen äußerst ambitioniert. „Im Hinblick auf Entwicklungszeiträume von fünf Jahren und der erforderlichen technischen Entwicklungen sind diese Fristen viel zu knapp bemessen“, meint Strobel. Die Industrie kämpft deshalb in Brüssel um die Verlängerung der Einführungsfristen und mehr Planungssicherheit.

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