Kreis Paderborn will Wertstofftonne ab 2016 einführen

Ab Anfang des Jahres 2016 soll in Paderborn die Wertstofftonne für Kunststoff und Metall eingeführt werden. Die Verantwortlichen gehen von Mehrkosten zwischen 1,50 und 2,00 Euro pro Einwohner und Jahr aus.

Die Einführung der Wertstofftonne für Kunststoff und Metall im gesamten Kreis Paderborn ab Jahresbeginn 2016 ist jetzt fest im Visier des Kreises Paderborn und der Stadt Paderborn. „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, so die gemeinsame Feststellung von Landrat Manfred Müller, dem stellv. Bürgermeister der Stadt Paderborn, Dietrich Honervogt, und Ulrich Berger, Bürgermeister der Stadt Salzkotten. Vor allem die letzte Gesprächsrunde mit dem für Verkaufsverpackungen zuständigen Systemführer der „Dualen Systeme“ hätte den Weg für eine kooperative Lösung zur flächendeckenden Einführung der Wertstofftonne geebnet. Der für die Stadt Paderborn ausführende Ab-fallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb (ASP) und der für den Kreis verantwortliche Abfallverwertungs- und Entsorgungsbetrieb (A.V.E.) haben im Vorfeld von allen kreisangehörigen Städten und Gemeinden ein Verhandlungsmandat erhalten. Jetzt müssen noch im Frühjahr die Stadt- und Gemeinderäte und der Kreistag diesem neuen Erfassungssystem zustimmen.

Von Seiten der „Dualen Systeme“ war die Interseroh GmbH (Köln) Gesprächspartner. Mit der Interseroh wurde die konzeptionelle Umsetzung des Systemwechsels in allen Einzelheiten abgestimmt und trägt in Form einer Abstimmungsvereinbarung sowohl den öffentlich-rechtlichen wie den Belangen des gewerblich betriebenen Dualen Systems Rechnung. Sofern die übrigen Dualen Systembetreiber sowie die Städte und Gemeinden und der Kreistag dem zustimmen, wird das rein gewerbliche Gelbe-Sack-System nach 22 Jahren durch eine gemeinsame Wertstofftonne ab 2016 ersetzt. Der Abfuhrrhythmus der Wertstofftonne soll wie beim Gelben-Sack-System vier Wochen betragen.

Bei Umstellung auf die Wertstofftonne gehen die Verantwortlichen von Mehrkosten in Höhe von 1,50 bis 2,00 Euro pro Einwohner und Jahr aus. Diese würden verursacht durch anteilige kommunale Behälter-, Logistik-, Sortierungs- und Verwertungskosten, für die das gewerbliche DSD-System rechtlich nicht zuständig ist. ASP und A.V.E. halten diese kommunalen Mehrkosten aber für absolut vertretbar, weil der Sammelservice stark verbessert wird und die Bürger dieses neue Erfassungssystem mit großer Mehrheit wünschen.

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